Tanzen im Kino
Zum Auftakt gibt es in den Donaulichtspielen Salsa und Disco-Fox
Im Vorraum ploppt es aus der nostalgischen Popcornmaschine. In dem kleinen Kino in der Leonhardstraße 4 in Offingen liegt verführerischer Duft in der Luft. Seit Donnerstag finden in den Donaulichtspielen die 26. Offinger Filmtage statt. Es ist ein Flair, das heute nur noch wenige Kinos in dieser Art bieten können.
Die Offinger Filmtage gehen bis Sonntag. Sie werden von den Donaulichtspielen in Zusammenarbeit mit der Volkhochschule Günzburg und dem Markt Offingen veranstaltet. Im vergangenen Jahr waren Filme der deutschen Regisseurin Caroline Link, unter anderem „Nirgendwo in Afrika“ und „Exit Marrakech“ zu sehen. Das aktuelle Programm kommt von der VHS-Geschäftsführerin Petra Demmel. „Tanzen – Tanzen - Tanzen“, lautet die Devise. Alle Filme stehen unter diesem Zeichen, wobei es dabei nicht um das Vergnügen und Musikalität, sondern vielmehr um Leidenschaft und Selbstverwirklichung geht. „Wir wollen in den Mittelpunkt rücken, aber mit Hintergrund. Machen Sie sich auf etwas gefasst“, hatte Demmel die Besucher beim Auftakt am Donnerstag vorgewarnt.
Tanzen im Kino? Sandra Kummer und Christian Eichner von der Tanzschule Stefan Huber aus Stadtbergen gaben dazu mit einem Tango, einem Disco-Fox und einem Salsa auf der Bühne einen Vorgeschmack darauf.
Dass die Offinger Filmtage eine lange Tradition haben und mittlerweile zu einem festen Bestandteil der kulturellen Angebotes gehören, hatte Offingens Zweiter Bürgermeister Robert Hieber schon zu Beginn betont. Vor allem das Ambiente mache es aus, dass die Filmtage bei den Fans so beliebt seien. Hieber dankte dem Ehepaar Albrecht für das Aufrechterhalten des Kinos. „Es ist einfach schön hier“, sagte VHS-Vorsitzender Walter Czech mit dem Blick auf die weichen Sessel und die kleinen Lampen. Er lud die Besucher zu den 30., den 40. und den 50. Offinger Filmtagen ein.
Zum Auftakt am Donnerstag wurde der Film „Chicago“ von Rob Marshall gezeigt. Gestern lief „Wüstentänzer“ von Richard Raymond. Am Samstag um 20 Uhr ist der amerikanische Psychothriller „Black Swan“ zu sehen, der 2011 mit dem Oscar sowie mit dem Golden Globe Award ausgezeichnet wurde. Am Sonntag folgt „Pina“, eine Hommage an die verstorbene Choreographin Pina Bausch und ihr Tanztheater Wuppertal, eine Tanzfilm-Dokumentation in 3D von Wim Wenders. Wie an den ersten beiden Tagen wird auch am Samstag und am Sonntag ein Gutschein für zwei Personen für den Schnupperkurs „Tango Argentino“ am Dienstag verlost.
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