Liebeslust und Leberkrise
Neues Theater Burgau bringt mit „Ein Winter unterm Tisch“ einen Tante-Emma-Laden der Gefühle auf die Bühne
Burgau Wer daran glaubt, dass eine einzige Komödie mehr Wahrheiten über die Liebe erzählen kann als viele Tragödien, der sollte sich „Ein Winter unter dem Tisch“ ansehen. Aber Vorsicht, das Stück versteckt sich nur hinter einer amüsanten, tränenseligen Herzschmerzgeschichte, ist in Wahrheit aber genau das Gegenteil: eine skurrile Groteske, eine smart geschriebene Szenen-Tramödie. Genüsslich zusammengebaut aus einem Sammelsurium aneinandergereihter Holzhammerklischees, in rosa Märchentunke getaucht, im Tante Emma Laden der Gefühle Weltschmerz und Wonneschauer wabernd, um dann, zur rechten Zeit und am rechten Ort, im berührenden Zauber untertischig zärtlicher Augenblicke zu verharren. Roland Topor (1938-1997), in Frankreich geborener Sohn polnisch-jüdischer Emigranten, war neben Roman- und Drehbuchautor auch Schauspieler, Musiker, Maler, Dramatiker und Stückschreiber. Einer, der es aufgrund seines Markenzeichens der Extravaganz prächtig verstand, mit den gängigsten Klischees wollüstig zu jonglieren.
Klischee Nummer eins: Mademoiselle Florence, von Vera Hupfauer als Madame gestaltet, mit der nötigen Prise wiederbelebten Jungmädchencharmes, Übersetzerin, offensichtlich Langzeit-Singlefrau und die gute Fee der Story. Gebhard Weizmann hat ihr ein Monstrum von Tisch gebaut, der fast die gesamte Bühne in Anspruch nimmt.
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