Prozession hoch zu Pferd
Röfingen-Roßhaupten Im Ortsnamen Roßhauptens steckt zwar das "Ross". Damit hat es aber nichts zu tun, dass dort einer alten Tradition folgend, die 1999 wieder aufgenommen wurde, alljährlich ein Leonhardi-Ritt stattfindet. Denn die Vorsilbe "Roß" leitet sich laut Heimatforschern vom mittelhochdeutschen "Rozze" (= Lache, Weiher) her. Die Rösser mit ihren Reitern ziehen jedoch vielmehr zu Ehren des heiligen Leonhard, des Patrons der Roßhaupter Pfarrkirche, durch den 384-Seelen-Ort.
Am morgigen Sonntag ist es wieder so weit. Um sich terminlich nicht in die Quere zu kommen, verständigte sich der Soldaten- und Kameradenverein Roßhaupten mit den Leonhardi-Ritt-Ausrichtern im nahen Gabelbachergreut (Landkreis Augsburg), ab 2001 den eigenen Umritt immer am vorletzten Sonntag im Oktober zu veranstalten. Die beiden Jahre davor fand der Roßhaupter Leonhardi-Ritt jeweils am vorletzten Oktobersamstag statt. Zuvor hatte das Ereignis des Jahres in Roßhaupten fast 40 Jahre lang einen Dornröschenschlaf gehalten, ehe es auf Initiative von Martin Schmid wieder erweckt wurde.
Als Ministrant war der heute 58-jährige gebürtige Roßhaupter in den 1950er Jahren noch bei den Leonhardi-Ritten in seinem Heimatdorf mitgeritten. Ein Erlebnis, das er nicht mehr vergaß. Beruflich verschlug es Schmid 1965 nach München. 32 Jahre lang lebte er dort und arbeitete als Postbeamter. In diesen Jahren, erzählt er, "ist mir die Idee, den Leonhardi-Ritt in Roßhaupten wieder aufleben zu lassen, immer im Kopf herumgeschwirrt." Schließlich schwor er sich: "Wenn ich wieder in meine Heimat zurückkehre, mache ich das."
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