Stadt soll Jugendpfleger einfach leasen
Günzburg (zg,rjk) - Hocherfreut zeigte sich Stadträtin und dritte Bürgermeisterin Dr. Angelika Fischer, dass ihr Antrag zum Thema Jugendhaus von Anfang Juli bereits ohne Beschlussfassung im Stadtrat konkrete Umsetzung erfährt: "Die bisher vernachlässigte, dringende Suche nach Räumen, die das abgerissene Jugendhaus ersetzen können, hat durch meinen Antrag deutlich an Fahrt aufgenommen und ist jetzt, wie es aussieht, erfolgreich gewesen." Die günstige Entwicklung in der Bezirk-Schwaben-Stiftung und die kommende Kommunalwahl hätten natürlich ihr übrigens getan.
Wie berichtet, hatten sich vor kurzem bei der Stiftung Räumlichkeiten gefunden, die nun als Anlaufstelle für die Jugendlichen der Stadt genutzt werden sollen. Fischer hatte den Antrag gestellt, Kontakt zur Gemeinde Elchingen und der Neu-Ulmer Jugendhilfe Seitz aufzunehmen.
Diese bietet ein sogenanntes Jugendpflege-Leasing an, das beispielsweise in Elchingen bereits genutzt wird. Das Prinzip: Das Unternehmen "verleiht" Jugendpfleger an die Stadt, sorgt für Ersatz im Krankheits- oder Urlaubsfall, und nur die tatsächlich anfallenden Stunden werden in Rechnung gestellt.
Die wünschenswerte professionelle Begleitung durch ausgebildete Jugendpfleger stellt in den Augen der GBL einen wichtigen Bestandteil einer neu zu konzipierenden Jugendarbeit dar. "Das kann kein Jugendforum, auch wenn es noch so engagiert ist, und auch die Sportvereine oder andere Vereine können diese Aufgabe nicht übernehmen", so Fischer. Ein ausgebildeter Jugendpfleger könnte das neu zu wählende Jugendforum dagegen beim Aufbau eines Jugendtreffs unterstützen. Deshalb hoffe die Bürgerliste, dass eine Entscheidung bezüglich des kostengünstigen Jugendpflegeleasings bald falle, damit die Mittel dafür in den Haushalt 2008 eingeplant werden können. "Aber das Wichtigste ist ein Treffpunkt, und dem scheinen wir jetzt ein Stück näher gekommen zu sein."
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