Vier Millionen für den Neubau
Die Fleischwerke Zimmermann in Thannhausen bekennen sich mit ihrer Investition klar zum Standort Mittelschwaben. Probleme bereitete der Firma zuletzt nur der Denkmalschutz
Schnee rieselt in schweren, nassen Flocken auf die breiten Hüte der vier Zimmermänner, die beim Richtfest des Neubaus der Fleischwerke Zimmermann in Thannhausen zum traditionellen Richtspruch bereit stehen. Postiert haben sich die vier Handwerker in der schwarzen Zimmermannskluft auf dem torähnlichen Zwischenbau, der den Altbau und die neuen Gebäude des Eingangsbereichs verbindet. Symbolisch steht dieses Element für die gesamte Baumaßnahme, die alte Strukturen mit modernen Ansprüchen verbindet.
1894 begann die Erfolgsgeschichte der Fleischwerke Zimmermann in einer kleinen Metzgerei in Thannhausen. Seither hat sich in der Lebensmittelbranche viel verändert. Um den immer strengeren gesetzlichen Anforderungen und auch den eigenen Maßstäben gerecht zu werden, habe das Unternehmen in der Vergangenheit stetig in Modernisierungen investieren müssen, erklärt Rudolf Dußler, Geschäftsführer des Unternehmens. Zusätzliche Arbeitsplätze entstanden in der Verwaltung. Inzwischen beschäftigt die Zimmermann Fleischwerke GmbH & Co. KG, die zur Ehrmann AG gehört, 250 Mitarbeiter, davon 30 in der Verwaltung. Rund 170 Tonnen Fleisch aus Schlachthöfen aus ganz Deutschland werden hier pro Woche zu Schinken und Wurst verarbeitet. Während das Unternehmen wuchs, wurde der Raum gleichzeitig knapper. Immer schwieriger sei es geworden, den Vorschriften zu genügen, erinnert sich Dußler: „Die Arbeitsbedingungen waren einfach unzumutbar.“ Mancher Bewerber soll dankend abgelehnt haben, als ihm sein potenzieller Arbeitsplatz gezeigt wurde.
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