Weihe, Wonne, Wehmut
Zum ersten Mal in seinem 15-jährigen Bestehen kamen die Augsburger Domsingknaben ohne Bach zu ihrem alljährlichen Dreitage-Festival in die Günzburger Frauenkirche. Haydn, Mozart und Händel spielten die Hauptrollen
Günzburg 14 Mal war Bach Namensgeber des konzertanten Großereignisses im Günzburger „Rokokojuwel“ Frauenkirche, dem Dreitage-Festival der Augsburger Domsingknaben. Dieses Jahr allerdings blieb der Hausgott der Sängerknaben gänzlich unberücksichtigt, statt seiner schlug das musikalische Herz für Haydn, Mozart und Händel. Trotzdem weilte natürlich der Segen des Gottvaters aller sündig verfrömmelten Klangwelten auch über den Häuptern und Werken seiner ihm seelenverwandten „Jünger“, wenngleich der Weg vom Himmel zur Hölle bei ihm ein ungleich kürzerer ist.
Allerdings, schon beim Eröffnungskonzert für zwei Hörner und Orchester hing jener Segen etwas schief. Zugeschrieben ist es Joseph Haydn. Aber ist es wirklich von ihm? Oder etwa doch von seinem Bruder Michael? Oder gar dem Wallersteiner Haus- und Hofkomponisten Antonio Rosetti? Die Ansichten der Fachwelt sind geteilt – die des Publikums nicht. Es hört und genießt. So oder so. Die beiden Solohornisten Thomas Ruh und Norbert Dausacker schwelgten, jenseits aller Zugehörigkeitsdramatik, in kantilenenhaft zärtlich zündender Blechbrillanz und, mit orchestral galoppierender Trallali-Trallala-Begleitung, im Halali hornumflorter Jäger- und Jagdbeglückung.
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