Dauerbaustelle zwischen Deisenhausen und Ingstetten soll bald ein Ende haben
Seit einem Jahr wird auf der Staatsstraße zwischen den Landkreisen Günzburg und Neu-Ulm gebaut. Jetzt ist ein Ende der Sperrungen und Umfahrungen in Sicht.
Endspurt auf der Dauerbaustelle zwischen Deisenhausen und Ingstetten: Ende Juni werden die Arbeiten im zweiten Bauabschnitt beim Ausbau der Staatsstraße St2019 zwischen Deisenhausen und Ingstetten nach einer Bauzeit von einem Jahr fertiggestellt und die runderneuerte Staatsstraße mit begleitendem Radweg durch den Roggenburger Forst für den Verkehr freigegeben. Das hat das Staatliche Bauamt Krumbach jetzt bekannt gegeben.
Nach Abschluss des ersten Bauabschnitts von Deisenhausen bis zur Ortsverbindungsstraße nach Breitenthal Ende Juni des vergangenen Jahres wurden die Arbeiten nahtlos am zweiten Bauabschnitt weiter bis nach Ingstetten fortgesetzt. Im zweiten Bauabschnitt wurde zunächst der alte Straßenaufbau ausgebaut, um den Verlauf der neuen Staatsstraße im Hinblick auf die gültigen Richtlinien zur Anlage von Landstraßen verkehrssicher anzupassen. Es wurden unübersichtliche Kuppen entfernt und Kurvenradien vergrößert.
Das hat sich auf der Baustelle zwischen Deisenhausen und Ingstetten getan
Dabei wurden nach Angaben der Baubehörde bisher rund 14.000 Quadratmeter Oberboden abgetragen und 36.000 Kubikmeter Erde bewegt. Zusätzlich wurde der weiche Untergrund durch Maßnahmen der Bodenverbesserung wie beispielsweise das Einstreuen von Kalk oder komplette Bodenaustauschbereiche ertüchtigt. Zum Schutz der im Roggenburger Forst heimischen Population von Amphibien und anderen Kleintieren wurde die Staatsstraße auf einer Länge von rund 800 Metern mit Amphibienleiteinrichtungen und 24 Kleintierdurchlässen unter der Straße ausgestattet.
Straßenbegleitend wird der im ersten Bauabschnitt gebaute Geh- und Radweg bis nach Ingstetten verlängert. Dies schafft eine wichtige landkreisübergreifende Verbindung für Radfahrer und Fußgänger. Zudem werden im Roggenburger Forst zwei Bushaltebuchten errichtet, um die Erreichbarkeit für Besucher des Walderlebniszentrums zu verbessern. Am Ortseingang von Ingstetten wird die vorhandene Bushaltestelle erneuert und ebenso wie in Deisenhausen eine Mittelinsel als Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer angelegt.
Aktuell laufen die Asphaltarbeiten an der Staatsstraße und dem parallel verlaufenden Radweg. Außerdem wird der Durchlass für den im Roggenburger Forst verlaufenden Schwarzbach erneuert. Anschließend modellieren Bagger das anstehende Gelände. Es werden Entwässerungsmulden, Gräben und Böschungen der künftigen Straße und des Radwegs hergestellt. Zum Abschluss muss die Strecke noch mit wegweisender und straßenverkehrsrechtlich notwendiger Beschilderung, Schutzplanken und Straßenmarkierungen ausgestattet werden, bevor sie dann voraussichtlich am 28. Juni feierlich für den Verkehr geöffnet werden soll.
Im zweiten Bauabschnitt investiert der Freistaat Bayern rund sechs Millionen Euro in Straße, Radweg, Grunderwerb und die zugehörigen Naturschutzmaßnahmen, heißt es in der Mitteilung des Staatlichen Bauamtes. Die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sich genau wie im ersten Bauabschnitt im Rahmen ihres Radwegeförderprogramms Stadt und Land mit rund 80 Prozent am Bau des neuen Radwegs. (AZ)
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