Jüdischer Lernzirkel: Schüler füttern Schüler mit Buchstaben und Brot
Plus Zum 25. Mal bringen Dossenberger Gymnasiasten beim Jüdischen Lernzirkel Grundschülern das Judentum in der Synagoge nahe. Wie es sich anfühlt, die Seiten zu wechseln.
Thea kann sich noch gut daran erinnern. Vor fünf Jahren stand sie hier als Viertklässlerin in der ehemaligen Synagoge in Ichenhausen und bekam von Schülern des Dossenberger Gymnasiums das Judentum nähergebracht. Den blauen Schnellhefter mit Aufgaben, Bildern und Rätseln hat sie bis heute aufgehoben. Der jüdische Friedhof habe sie damals am meisten beeindruckt. Und sie hatte den Eindruck, dass die "auf der anderen Seite viel älter waren" als sie selbst. Inzwischen gehört die 15-Jährige selbst zu den Älteren, just zum 25. Jubiläum des Jüdischen Lernzirkels ist sie eine der Gymnasiastinnen und Gymnasiasten, die den Jüngeren erzählen darf, wie das jüdische Leben in der schwäbischen Kleinstadt früher ausgesehen hat. Zwei Monate haben Thea und die anderen Neuntklässler den Lernzirkel vorbereitet, vieles in ihrer Freizeit. Kurz nach dem Start am Montagmorgen findet Thea: "Der Aufwand hat sich gelohnt."
Der Lernzirkel findet alljährlich seit der Jahrtausendwende während der Woche der Brüderlichkeit im März statt und ist zum festen Bestandteil des schulischen Lebens im Landkreis Günzburg geworden. Bis Freitag lernen insgesamt fast 1200 Grundschüler aus dem gesamten Landkreis von den Neuntklässlern des Günzburger Gymnasiums in der ehemaligen Synagoge und auf dem jüdischen Friedhof ganz unterschiedliche Aspekte des Judentums kennen. Thea und ihre zwei Mitstreiterinnen befassen sich seit Januar mit "Synagoge und Mikwe", andere mit der jüdischen Schrift, wieder andere mit berühmten Juden. Der Kreativität der Schüler seien keine Grenzen gesetzt, "wir geben nur die Rahmenbedingungen vor, nicht die Ideen", betont Michael Salbaum, Initiator und Leiter des Lernzirkels. Vom selbst gemalten Plakat bis hin zur Power-Point-Präsentation ist alles denkbar.
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