Ein Großprojekt mehrerer Generationen: So war der musikalische Frühling
Die Musikschule Mindeltal, der Kammerchor Burgau und die Kirchenchöre Burgau, Jettingen-Scheppach und Kemnat sowie die Chorschola Münsterhausen führten die "Missa Katharina" auf.
Wahrlich frühlingshaft und hochmusikalisch wurde es bei einem generationenübergreifenden Großprojekt der Musikschule Mindeltal, auf deren Initiative der Kammerchor Burgau (Ltg. Markus Putzke), die Kirchenchöre Burgau (Ltg. Claudia Smalko), Jettingen-Scheppach (Ltg. Regina Mayer) und Kemnat sowie die Chorschola Münsterhausen (Bde. Ltg. Andrea Brenner) gemeinsam mit Gastmusikern, Musiklehrern und Solisten die prächtige Burgauer Stadtpfarrkirche mit zahlreichen Besuchern füllten.
Mitreißend gestalteten die jungen Musikerinnen und Musiker der Jugendkapelle das erste Werk Nostradamus, in dem die Lebensgeschichte dieser sagenumwobenen Gestalt und Wahrsagers klanggewaltig erzählt wird. Stadtpfarrer Simon Stegmüller zeigte sich in seiner Begrüßung beeindruckt und lud die Besucher für das Hauptwerk des Konzertnachmittags zum Mitschwelgen und Genießen in der wunderschön gestalteten Kirche Mariä Himmelfahrt ein.
Die Missa Katharina aus der Feder von Jacob de Haan stellt eine Besonderheit in der Messliteratur dar, verschmilzt sie doch die Klangfarben eines symphonischen Blasorchesters mit den himmlischen Stimmen und Texten einer lateinischen Messe. Wahrlich verschmolzen sind auch die Stimmen der verschiedenen Chöre aus dem Mindeltal, sodass kaum zu glauben war, was in nur wenigen gemeinsamen Proben hier herangewachsen ist.
Das Jugendorchester glänzte beim Konzert in Burgau
Pompös gestaltete das Orchester das Präludium bevor das flehentliche Kyrie erklang. Beschwingt fröhlich erklang das Gloria, dessen Hochrufe mit schallenden Pauken und Trompeten beim Alleluia unterstützt wurden. Zum Nachdenken lud ein Text zum Frieden ein, der stimmungsvoll die Grundintention der Missa Katharina widerspiegelte: den Aufruf zu Versöhnung und Frieden.
Im nachfolgenden Credo zog das Jugendorchester alle Register. Das lateinische Glaubensbekenntnis wurde in einer Symbiose zwischen Chor, Orchester und Sopran-Solistin Nicole Meinhardt zelebriert. Stimmgewaltig gestaltete sie die solistischen Passagen der „Missa“ und verzauberte das Publikum. Meinhardt studierte Gesang bis zum Konzertexamen und wurde 2014 mit dem Bad Hersfelder Orpheuspreis ausgezeichnet.
Das Werk Baba-Yetu stellte der lateinischen Missa einen mitreißenden, rhythmischen Kontrast entgegen. Baba Yetu ist die Vertonung des Vater-Unser in der afrikanischen Sprache Swahili und entstammt dem Computerspiel Civilization. Tenor-Solist Leopold Brenner brillierte bei diesem begeisternden Stück und griff zusammen mit Nicole Meinhardt auch beim Abschlussstück You Raise me up nochmals zum Mikrofon.
Die positive Ausstrahlung am Pult und die Begeisterung für die Musik des Dirigenten Christian Weng griff auf seine mehr als 100 Mitwirkenden über. „Musik verbindet Generationen und zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Chören, Kommunen, Musikvereinen und vielen weiteren Engagierten für die Gesellschaft ist“ stellte die 2. Bürgermeisterin der Stadt Burgau, Martina Wenni-Auinger (SPD), fest. (AZ)
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