Weniger ohne Job im Landkreis Günzburg - aber mehr Langzeitarbeitslose
Trotz der Corona-Pandemie zeigt sich der Arbeitsmarkt im Kreis Günzburg weiter robust. Doch die Arbeitsagentur warnt vor zu viel Euphorie.
Die Arbeitslosigkeit im Kreis Günzburg ist im April leicht gesunken. Aktuell sind 2001 Menschen arbeitslos gemeldet, 124 weniger als vor einem Monat und 218 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,7 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im März. Vor einem Jahr betrug sie 2,4 Prozent. Höher war die Arbeitslosenquote in einem April zuletzt im Jahr 2013 mit 3,0 Prozent. Vom saisonalen Rückgang profitierten besonders Männer mit einem Minus von 8,1 Prozent. Die Arbeitslosigkeit der Frauen ging im Vergleich um 3,5 Prozent zurück.
Die Arbeitsagentur ist besorgt über einen deutlichen Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit. Diese ist im Vergleich zum Vorjahr um 111 Personen beziehungsweise 38,9 Prozent gestiegen. Bei vielen, die zu Beginn der Pandemie arbeitslos wurden, neigt sich der Anspruch auf Arbeitslosengeld dem Ende zu und sie müssen sich wegen der Grundsicherung an die Jobcenter wenden.
Von den 2001 Arbeitslosen waren 1504 (minus 142 im Vergleich zum Vormonat, plus 161 zum Vorjahr) bei der Arbeitsagentur und 497 (plus 18 im Vergleich zum Vormonat, plus 57 zum Vorjahr) im Jobcenter Günzburg gemeldet. Kurzarbeit bleibt gefragt, die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt weit unter dem Vorkrisenniveau. Insgesamt befinden sich im Stellenpool 1131 Arbeitsstellen, 21 mehr als im Vormonat. 286 Ausbildungssuchende sind noch unversorgt. (AZ)
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