Da steckt was dahinter

VonRonald Hinzpeter

Illertissen Manchmal läuft man ein wenig achtlos durch die Gegend. Dabei gäbe es hier viel zu entdecken, schließlich sieht man oft nur das, was man weiß. Um etwas mehr über die Heimatstadt zu erfahren, könnten die 54 Messingschilder hilfreich sein, die in den nächsten Wochen in Illertissen und den Stadtteilen an verschiedenen Bauwerken angebracht werden.

Kurz und kompakt liefern sie Informationen über die Geschichte eines Hauses - und damit vielleicht auch einen Anstoß, sich mit der eigenen Umgebung näher zu befassen. Das zumindest hofft Dr. Wolfgang Pfeifer, Vorsitzender des Heimatpflegevereins Illertissen und Umgebung: "Das Geschichtsbewusstsein ist hier nicht sehr groß", sagte er gestern, "wir wollen zeigen, was dahinter steckt". Deshalb beschäftigt er sich schon seit einigen Jahren mit dem Projekt, bekannte und unbekannte Bauwerke der Stadt mit Info-Tafeln zu versehen. Die lange Dauer hat ihren Grund, denn oft war es schwierig bis unmöglich, mehr über ein Haus herauszufinden, als bisher schon bekannt war. Und so werden wohl nicht alle Täfelchen einen so umfassenden Text erhalten wie das Schloss, das Rathaus oder die Schranne, die gestern mit einer Erklärung versehen wurde.

In Gerd Gutjahr fand Pfeifer einen ebenso eifrigen wie geschichtsinteressierten Mitstreiter. Er war nicht nur wesentlich an der Formulierung der Texte beteiligt, in seiner Illertisser Firma wurden auch die Metallschilder gefertigt. "Ich möchte hier am Ort etwas einbringen", erklärte er gestern, denn er fühle sich sehr heimatverbunden. Eben diese Liebe zur Heimat möchte auch Bürgermeisterin Marita Kaiser fördern und bei den Menschen, die hier leben, etwas für die "Selbsterkenntnis" tun, damit sie in ihre "eigene Historie eintauchen können".

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