Traditions-Café verliert seinen Chef

Illertissen (lor) - "Mein Vater war zwar krank gewesen, hatte dann aber an einer Reha-Maßnahme teilgenommen", erklärte Marcus Rau, einer der Söhne aus dem über Illertissen hinaus bekannten Café. Für sie kam der Tod von Kurt Rau am 1. November doch überraschend.

Der Gestorbene wurde am 16. Dezember 1924 in Illertissen geboren und wuchs in der Konditor-Familie Josefine und Josef Rau auf. Kurt Rau nahm am Zweiten Weltkrieg teil und wurde verschiedentlich ausgezeichnet. Im Jahr 1950 heiratete er seine Frau Lieselotte, 1951 legte er in Augsburg die Meisterprüfung ab. Vier Söhne kamen zur Welt, 1951 Edgar, der bei einem Unfall ums Leben kam, 1954 Kurt, 1960 Marcus und 1966 Christopher.

Konditormeister Kurt Rau war nicht nur in die Fußstapfen seines Vaters getreten, sondern verwirklichte sich mit dem Kauf und Ausbau des heutigen Caféhauses an der Hauptstraße in Illertissen den Traum einer modernen Konditorei. Er begann seine Konditoreiwaren überregional zu vermarkten und nahm als einer der Ersten an der ersten Süßwarenausstellung 1970 in Köln teil. Im Jahr 1984 baute er mit der Errichtung einer eigenen Produktionsstätte an der Ulrichstraße sein Geschäft weiter aus.

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