Durch Zufall Politiker geworden
Rüdiger Kreisl sitzt seit 40 Jahren für die Freien Wähler im Vöhringer Stadtrat. Dabei begeistert er sich eigentlich mehr für Physik als für Politik.
Menscheln tut es überall, auch unter den besten Freunden kann es mal zu Missstimmungen kommen. Mit Rüdiger Kreisl aneinanderzugeraten, käme einem Kunststück gleich, denn mit ihm kann man nicht streiten. Er ist der Gutmensch im Vöhringer Stadtrat und überall dort, wo er tätig ist. Über die Formulierung „Gutmensch“ lacht er herzlich und meint, „ja, Frieden und ein gutes Einvernehmen untereinander geht mir über alles“. 40 Jahre ist er jetzt für die Freien Wähler im Stadtrat vertreten und dass er überhaupt in diesem Gremium sitzt, kommt eher einem Zufall gleich.
1976 ging eine Ära zu Ende. Der damalige Bürgermeister Otto Stocker trat nicht mehr zur Wahl an. Er hatte die Altersgrenze erreicht. Es gab drei Kandidaten, die sich um das Amt des Rathauschefs bemühten, Erich Josef Geßner für die CSU, Robert Schuler für die SPD und Berthold Heinlein für die Freien Wähler. Rüdiger Kreisl, der sagt, Parteipolitik gehört nicht ins Rathaus, setzte sich für die Unterstützung Heinleins ein. Dazu brauchte man eine Liste. Die aufzustellen war gar nicht so einfach. Kreisl erklärte sich bereit, sich nominieren zu lassen. An den Einzug ins Gremium dachte er zunächst einmal gar nicht. Er sah sich als Unterstützung für den Kandidaten Heinlein. Und was geschah – die Freien Wähler landeten einen Supertreffer, sie zogen mit vier Mandatsträgern in den Stadtrat ein. Das waren Rüdiger Kreisl, Helmut Rinker, Franz Bilmayer und Ernst Birnbrigl. „Es sollte nur eine Wahlperiode von sechs Jahren werden“, sagt heute rückblickend Kreisl. Es wurden 40 Jahre daraus.
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