Mehr Platz für die Feuerwehr
Das Gerätehaus in Vöhringen ist in die Jahre gekommen. Die Stadt will das Gebäude deshalb umbauen und erweitern – auch, um es an moderne Fahrzeuge anzupassen.
Knapp 30 Jahre hat das Feuerwehrhaus in Vöhringen mittlerweile auf dem Buckel – und ist damit nach Ansicht von Bürgermeister Karl Janson „eigentlich noch gar nicht so alt“. Und dennoch entspricht das Gerätehaus nicht mehr den heutigen Anforderungen an die Löschkräfte: Für die modernen Fahrzeuge ist es zu klein, für die Mitglieder der Feuerwehr fehlen Abstellflächen und Lagermöglichkeiten. Die Kommune will das Gebäude deshalb so schnell wie möglich ausbauen. Erste Überlegungen, wie das neue Gerätehaus einmal aussehen könnte, wurden nun im Bauausschuss vorgestellt.
Vor den Augen vieler Feuerwehrmitglieder, die die Sitzung des Ausschusses als Zuhörer verfolgten, stellte Timo Söhner vom städtischen Bauamt die Entwürfe vor. Mit einigen Aus- und Umbauten soll das Gerätehaus aktuellen Richtlinien angepasst werden, die bereits im Feuerwehrbedarfsplan beschrieben sind. Änderungen werden sich dabei auch für die Ortsgruppe des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) ergeben, die Fahrzeuge im Gebäude untergestellt hat.
Um ausreichend Platz zu schaffen, hat die Stadt bereits ein zusätzliches Grundstück in direkter Nachbarschaft gekauft. Dort soll eine neue Fahrzeughalle mit Lagerfläche für das BRK entstehen. Die derzeitige Halle der Rot-Kreuzler wiederum stünde dann der Feuerwehr zur Verfügung, die den Raum für ihre Fahrzeuge nutzen könnte.
Dass der Fuhrpark der Feuerwehr durch eine neue Drehleiter ergänzt wird, steht bereits fest. Die Anschaffung des Fahrzeugs ist mit ein Grund, warum die Stadt am Gebäude nun einige Änderungen vornehmen muss. Denn das moderne Gefährt ist für die derzeitigen vier Stellplätze zu lang – und soll deshalb in der jetzigen Waschhalle unterkommen.
Modernisiert und erweitert werden soll außerdem die Atemschutzwerkstatt der Vöhringer Wehr. Dort werden unter anderem Atemschutzgeräte und Chemikalienschutzanzüge gereinigt, gewartet und geprüft. Die Einrichtung sei wichtig, da sie auch von den Freiwilligen aus Illerberg, Illerzell und Bellenberg mit benutzt werde, so Söhner. Ein Anbau im Osten, der einen extra Eingang erhalten soll, könnte deshalb als Abstellraum für bereits aufbereitete Geräte genutzt werden. „So müsste nicht jeder in das Feuerwehrgebäude rein“, erklärte der Verwaltungsmitarbeiter. Auch für die Umkleidekabinen der Ehrenamtlichen soll es dann einen neuen Platz geben. Sie sind derzeit in der Fahrzeughalle untergebracht, was nicht mehr den aktuellen Richtlinien entspreche.
Dem Wunsch der Feuerwehrmitglieder nach mehr Lagerfläche könnte unter anderem im Obergeschoss des Gebäudes nachgekommen werden. In einer neu gebauten Dachgaube wäre Platz für Lager- und Büroräume. Dass auf derselben Etage außerdem Duschen für die Männer und Frauen eingerichtet werden sollen, empfand Stadtrat Edmund Klingler (SPD) als umständlich: „Es ist doch unpraktisch, wenn man erst in einen anderen Stock muss, um sich zu duschen.“ Nach Angaben von Söhner dürfte es allerdings schwer werden, die Waschmöglichkeiten im Erdgeschoss unterzubringen. Der Mitarbeiter des Bauamts betonte, dass es sich aktuell noch um Vorüberlegungen handle, wie das Gerätehaus umgestaltet werden könnte. Die Entwürfe seien in Absprache mit den Rettungskräften von Feuerwehr und BRK entstanden.
Zu den Kosten, die durch Umbau und Erweiterung des Gerätehauses entstehen, konnte Söhner am Donnerstag noch keine konkreten Angaben machen. Sie dürften nach ersten Schätzungen im mittleren sechsstelligen Bereich liegen. Umgesetzt werden soll das Vorhaben laut Bürgermeister Janson so zügig wie möglich. Denn den Beteiligten sitzt die Anschaffung der neuen Drehleiter im Nacken, die für das Jahr 2018 im Haushalt vorgesehen ist. Eines sei klar, so Janson: „Im Freien stehen kann die Drehleiter nicht.“
Der Bauausschuss stimmte der vorgestellten Planung einstimmig zu.
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