
Kein Beben sondern ein Schweben

Beim „Heurigen“ am Wochenende genießen die Fans die Musik-Atmosphäre
Illertissen Wenn das Publikum enthusiastisch auf musikalische Veranstaltungen reagiert, beginnt der Saal zu beben. In Illertissen brachten die Wiener Tanzgeiger – engagiert vom Freundeskreis Kultur im Schloss – beim ausverkauften „Heurigen“ in der Abend- wie der Matinéeveranstaltung die Historische Schranne zum Schweben. Das Schweben eines Tones – ähnlich dem Tremolo, wie Stehgeiger Rudi Pietsch erklärte – mache erst den typischen Klang der Wiener Tanzmusik aus. Die Zuhörer entschwebten genießerisch mit den studierten „Volksmusikern“ auch ohne zu tanzen mitten ins Wiener Milieu, voll von Einflüssen aus Mähren, Böhmen, Ungarn, von Zigeunern und Juden.
Mit Walter Burian an der zweiten Geige, Bratscher Michael Gmasz, Bassgeiger Hannes Martschin sowie Harmonikaspielerin Marie-Theres Stickler, Trompeter Claus Huber und Posaunist Dieter Schickbichler präsentieren die Wiener Tanzgeiger eine über Jahrzehnte gewachsene Formation. Ein Pult mit Noten steht gerade mal beim ersten Geiger zum Ankündigen ihrer „Stückln“, die Musiker spielen und singen aber auswendig, spielen sich zu, reagieren auf Blickkontakt. Noch während der Heurigen-Mahlzeit gibt Rudi Pietsch eine erste, feinsinnige Kostprobe beim gemeinsamen Einspiel. „Es geht alles a bisserl net ganz so genau“, beschreibt er das hohe „g“ mit „Schwebung“ und lässt dieses Marie-Theres Stickler an der Steirischen vorführen. „Bei den Volksmusikern ist das noch deutlicher zu hören als bei uns.“ Er nennt es auch Bordun-Musik, was die Knopfharmonikaspielerin zu Gehör bringt, später auf der Wiener Harmonika und eckigen Konzertina.
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