Gesundheitsminister eröffnet Ausstellung "Spaß ohne Punkt und Koma"
Am Babenhauser Schulzentrum geht es um die Risiken von Alkoholkonsum. Klaus Holetschek beantwortet Fragen zum Thema und verrät, wo er sein erstes Bier getrunken hat.
Hin und wieder trinkt auch der bayerische Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Klaus Holetschek, Alkohol. "Wenn man als Erwachsener verantwortungsvoll damit umgeht, ist das nicht schlimm", sagte er bei der Eröffnung der Präventionsausstellung "Spaß ohne Punkt und Koma" am Babenhauser Schulzentrum. Da Alkohol die Gesundheit beeinträchtigen und vor allem bei jungen Menschen die Entwicklung von Gehirn und Organen empfindlich stören kann, appellierte er an die Schülerinnen und Schüler, sehr vorsichtig mit Alkoholika und Drogen umzugehen.
Jugendliche kommen früh mit Alkohol in Kontakt
In der heutigen Gesellschaft sei der Genuss von Alkohol schon ganz normal, sagte der Staatsminister: "Bei Festen stoßen die Erwachsenen mit Sekt an, zum Essen gibt es ein Glas Wein und im Biergarten oder auf dem Oktoberfest natürlich ein Bier oder auch mehr." Leider zeigten Studien, dass fast ein Fünftel der Jugendlichen zwischen zwölf und 13 Jahren bereits Alkohol probiert hat und ebenso viele junge Leute zwischen 16 und 17 Jahren regelmäßig - wöchentlich - Alkohol trinken. "Weil das für jeden einzelnen ungesund und riskant ist, wollen wir, dass sich das ändert", betonte Holetschek. Aus diesem Grund gebe es in Bayern viele Projekte, die Jugendliche auf die Gefahren von Alkoholkonsum aufmerksam machen.
Die neue Ausstellung "Spaß ohne Punkt und Koma" ist ein solches Projekt. Sie wolle nicht nur informieren, sondern zum Nachdenken und Austausch anregen. Dazu hatten Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klassen an der Mittel- und Realschule in Babenhausen ausreichend Gelegenheit. Neben Klaus Holetschek nahmen sich der Unterallgäuer Schulamtsdirektor Bertram Hörtensteiner, Vertreter von Polizei, Gesundheitsamt und Arbeiterwohlfahrt, Rektorin Catharina Freudling, Direktor Martin Rister sowie Beratungslehrer, Schulpsychologen und Jugendsozialarbeiter am Schulzentrum Zeit zum Gespräch mit den Heranwachsenden.
Ausstellung in Babenhausen klärt über Gefahren von Alkoholkonsum auf
Vor allem Klaus Holetschek wurde mit Fragen überschüttet. Als Jugendlicher habe er nach einem Fußballtraining mit Freunden sein erstes Bier getrunken, verriet er. "Ich war auch schon einmal betrunken, aber nicht so sehr, dass ich nicht mehr wusste, was ich tat." Auch als seine mittlerweile erwachsenen Kinder im jugendlichen Alter waren, sei das Thema in der Familie präsent gewesen. Gerade, weil sich in Deutschland ein komplettes Verbot von Alkohol nicht umsetzen lasse, sei ein verantwortungsvoller Umgang damit umso wichtiger, sagte der Staatsminister.
Die derzeit in der Veranstaltungshalle des Schulzentrums präsentierte Wanderausstellung "Spaß ohne Punkt und Koma" wurde gemeinsam mit Fachkräften der Suchtprävention in Bayern entwickelt. Mithilfe von Informations- und Mitmach-Elementen bietet sie einen Baustein zur Alkoholprävention, wobei sich Jugendliche beim Design eingebracht haben. Die mit wertvollen Informationen und Ratschläge gestalteten Tafeln sollen die Gefahren von Alkohol verdeutlichen und junge Leute zum Nein-Sagen ermutigen. Einige Plakate zeigen auf, wo Betroffene Hilfe finden können.
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