Rostlöser für Rubit
Leichte Spiele wie jetzt gegen Braunschweig sind für den lange verletzten Amerikaner wichtig. Was der Ulmer Trainer neben einem Sieg noch erwartet
Bei einer ganz einseitigen Angelegenheit spricht der Amerikaner von einem „blow-out“. Im Sport bedeutet das, dass eine Mannschaft die andere vom Feld oder aus der Halle schießt. Der Begriff ist nicht jedem deutschen Zuschauer geläufig. Aber die Fans von Ratiopharm Ulm wissen seit dem 116:64-Sieg ihrer Mannschaft gegen Phoenix Hagen am vergangenen Samstag, was ein „blow-out“ ist. „So etwas passiert in der Regel nicht öfter als einmal pro Saison“, sagt der Ulmer Trainer Thorsten Leibenath vor dem nächsten Heimspiel gegen Braunschweig am kommenden Sonntag um 18 Uhr, „aber ausschließen kann ich eine Wiederholung nicht.“
Schließlich gehören die Löwen aus der nach Hannover zweitgrößten Stadt in Niedersachsen ebenso wie Hagen zu den wohl schwächsten Mannschaften in der Basketball-Bundesliga. Der Braunschweiger Trainer Frank Menz hatte schon vor der Saison gesagt: „Für uns geht es darum, zwei andere Teams hinter uns zu lassen.“ Wäre die Saison jetzt zu Ende, dann hätten die Löwen diese Vorgabe als Nummer 16 der Tabelle vor Vechta und Hagen erfüllt. Die Ulmer wissen natürlich außerdem, dass Braunschweig seine beiden bisher einzigen Siege auswärts eben gegen Vechta und Bonn gefeiert hat. Und erst am vergangenen Mittwoch haben die Spieler des deutschen Vizemeisters bei der 72:76-Niederlage in Ljubljana schmerzhaft erfahren, was passieren kann, wenn man einen vermeintlich unterlegenen Gegner nicht wirklich ernst nimmt. „Das ärgert mich immer noch“, sagte Leibenath gestern. Bei der Vorbereitung auf Braunschweig wird der Ulmer Trainer seine Schützlinge natürlich noch einmal an den wenig rühmlichen Auftritt in Slowenien erinnern.
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