Surfen, wo andere einkaufen
In der Glacis-Galerie gibt es jetzt eine Anlage, auf der sich Wellenreiter austoben können. Unser Autor hat es getestet – von austoben kann aber keine Rede sein
Surfen, das weckt Sehnsüchte. Sonne, Strand, das azurblaue Meer, schöne, braun gebrannte Menschen, die der Natur trotzen und immer gut drauf sind. Ich bin nicht sonderlich braun und das mit der guten Laune ist spätestens vorbei, als es mich zum gefühlt zehnten Mal vom Brett wirft. „Du musst deinen Fuß nur leicht aufs hintere Teil des Bretts legen und dann aufsteigen“, sagt Joel Krupka, einer dieser braun gebrannten Surfer mit langen blonden Haaren. Ich nicke mit dem Kopf und wiederhole, was er gesagt hat, um vorzutäuschen, dass ich alles verstanden habe. Wenige Sekunden später liege ich wieder im sprudelnden Wasser der stehenden Welle, die seit Donnerstag für zehn Tage in der Neu-Ulmer Glacis-Galerie aufgebaut ist.
Die stehende Welle der Hamburger Firma Brand Guides sieht aus wie eine sehr breite Rutsche aus Gummi, mit Luftpolstern an den Seiten (damit man weich fällt, in meinem Fall sehr sinnvoll) und einer großen und sehr leistungsstarken Düse am Fuß der Anlage. Die pumpt das Wasser rasend schnell über die Schräge nach oben – so wird eine Welle simuliert auf der die Surfer dann zeigen, was sie können.
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