Zu früh gefreut?
Eigentlich sollten die Ulmer im Halbfinale zu Hause gegen Oldenburg spielen. Aber weil die Ratiopharm-Arena am 12. Januar belegt ist, droht der Verlust des Heimrechts
Die Freude bei den Fans war groß am späten Sonntagabend. Der vierfache Kanu-Weltmeister und Doppel-Olympiasieger Max Rendschmidt bescherte als Losfee Ratiopharm Ulm im Halbfinale des deutschen Basketball-Pokals ein Heimspiel gegen Oldenburg am 12. Januar. Doch die Freude war möglicherweise verfrüht, denn inzwischen steht fest, dass die Ulmer an diesem Tag wahrscheinlich gar keine Halle haben. Die Ratiopharm-Arena ist am ganzen Wochenende belegt durch eine Bau- und Immobilienmesse, eine Verlegung des Pokalspiels kommt nach Auskunft der Basketball-Bundesliga (BBL) nicht infrage. Sprecherin Nadine Vongehr sagte auf Anfrage unserer Redaktion: „Der Termin ist fix. Es liegt jetzt an den Ulmern, eine geeignete Halle zu finden.“ Sollte das nicht gelingen, dann könnte das Heimrecht im schlimmsten Fall zu den Oldenburgern wechseln. Die große Ewe-Arena wäre am 12. Januar jedenfalls frei.
Nicht zu klären war am Montag die Frage, ob die Ratiopharm-Arena am 12. Januar gar nicht für Basketball reserviert wurde oder ob dabei irgendetwas schiefgelaufen ist. Stattdessen wurde versucht, das Malheur noch zu reparieren – bis zum Abend ohne Ergebnis. Im Gespräch sind verschiedene Optionen. Die Ulmer könnten natürlich in die Halle eines benachbarten Vereins ausweichen. Also etwa in die Arena Hohenlohe der Crailsheimer Merlins oder sogar in den Münchener Audi-Dome. Zum FC Bayern pflegt Ratiopharm Ulm traditionell ein gutes Verhältnis, zudem ist der deutsche Meister schon im Achtelfinale aus dem Pokal ausgeschieden und hat somit selbst keinen Bedarf. Denkbar wäre auch ein sehr später Spielbeginn in der Ratiopharm-Arena etwa um 20.30 Uhr. Was dann allerdings nach dem Ende der Messe extreme Hektik beim Umbau bedeuten würde. Zudem könnte diese Möglichkeit daran scheitern, dass Oldenburg eigentlich Anspruch auf eine Trainingseinheit in der Halle vor dem Spiel hat. Und wenn alle Stricke reißen, dann wechselt eben nach den Statuten das Pokalrecht nach Oldenburg. Jaka Lakovic konnte seine Verärgerung am Montag nur mit Mühe verbergen. „Das ist eine seltsame Situation“, sagte der Ulmer Trainer: „Ich habe Mühe, so etwas zu verstehen.“ Dass seine Mannschaft vor nur etwas mehr als einer Woche das Bundesligaspiel in Oldenburg gewonnen hat, war für Lakovic da kein wirklicher Trost.
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