Andenken an Zehntausende Verstorbene aus dem Landkreis Neu-Ulm
Plus Jeannette Wischenbarth sammelt Sterbebildchen. Das älteste erinnert an eine Bäuerin aus Kadeltshofen, die 1868 starb. Jedes der Bilder erzählt eine Geschichte.
Geburt und Sterben – beides gehört zum Leben. Die Trauer um Angehörige, Freunde und Bekannte kommt beim Tod dazu. Gerade an Allerheiligen werden vermehrt deren Gräber besucht, in Andachten für sie gebetet und so an sie gedacht. Gedruckte Erinnerungen an die Toten sind Sterbebildchen. "Sterbebilder waren für Trauergäste bei katholischen Beerdigungen als Erinnerung und Gedenken an die Verstorbenen einst unverzichtbar", sagt Jeannette Wischenbarth. Die Hobbyhistorikerin aus Vöhringen kennt sich aus: Sie sammelt, digitalisiert und archiviert diese Andenken. Aus dem Landkreis Neu-Ulm hat sie bereits einige Zehntausend Stück davon in ihrer Datenbank. Manche davon sind schon sehr alt.
Der Ursprung solcher "Totenzettel" liegt mehrere Jahrhunderte zurück
Der Ursprung solcher "Totenzettel", wie sie anfänglich bezeichnet wurden, liegt mehrere Jahrhunderte zurück. Jeanette Wischenbarth berichtet, dass diese in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Gebieten von Belgien und den Niederlanden auftauchen. Zunächst waren die Blätter einseitig von Hand mit Namen und Todeszeitpunkt beschrieben. Als sie dann im Druckverfahren hergestellt wurden, platzierte man auf der Rückseite Heiligen- oder Andachtsdarstellungen. "Diese gedruckten Sterbebildchen waren jedoch zunächst der sozialen Oberschicht und dem Klerus vorbehalten", so Wischenbarth.
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