Cannabiszucht lässt sogar den Richter staunen
Ein 45-Jähriger baute in seiner Wohnung 24 Pflanzen an - nun wurde er verurteilt.
Da war selbst der Richter beeindruckt, als er die Fotos aus der Wohnung eines 45-jährigen Mannes auf den Tisch bekam: „Die Pflanzen sind ja sehr ordentlich gewachsen. Sie haben wohl einen grünen Daumen“, sagte Amtsgerichtsdirektor Thomas Mayer – ein Lob, das allerdings mit Vorsicht zu genießen ist. Denn bei den Pflanzen handelte es sich um Cannabis, das der Vöhringer in seiner Wohnung angebaut hatte und weswegen er nun vor dem Neu-Ulmer Richter gelandet war.
24 derartige Pflanzen hatte die Polizei bei dem Mann im März gefunden, nachdem er bei einer Personenkontrolle geringe Mengen Amphetamin in den Taschen hatte. Unerlaubter Besitz sowie Anbau von Betäubungsmitteln lautete daher die Anklage und am Ende auch das Urteil. Denn der 45-Jährige war vor Gericht äußert geständig. Das Amphetamin habe er wenige Wochen zuvor in einer Disco in der Schweiz „zum ersten Mal ausprobiert, um länger wachzubleiben“, gab er reumütig zu. Und das Cannabis würde er seit geraumer Zeit konsumieren, um seine Schmerzen wegen eines Bandscheibenvorfall und anderer chronischer Leiden zu lindern.
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