Der Gazastreifen - geprägt von Gewalt und Armut
Hamburg (dpa) - Das Palästinensergebiet Gazastreifen ist ein größtenteils von Israel umgebener Landstrich an der Mittelmeerküste. Im Süden grenzt er an Ägypten. Die Fläche umfasst rund 360 Quadratkilometer und ist damit kleiner als die des Bundeslandes Bremen.
Das Leben der rund 1,5 Millionen Bewohner ist von Gewalt und sozialer Not bestimmt. Die Mehrheit der überwiegend muslimischen Bevölkerung ist auf internationale Hilfe angewiesen. Seit 2007 kontrolliert die radikalislamische Hamas das Gebiet. Ihre Miliz wird von den Vereinten Nationen als terroristische Vereinigung eingestuft. Wirtschafts- und Verwaltungszentrum ist die Küstenstadt Gaza.
Größe und Form des Gazastreifens wurden 1949 in einem zwischen Israel und den Arabern geschlossenen Waffenstillstandsabkommen festgelegt. Im Jahr 1967 besetzte Israel das bis dahin von Ägypten verwaltete Gebiet und begann mit dem Bau jüdischer Siedlungen. Im September 2005 zog Jerusalem seine Soldaten ab und räumte die Häuser. Seitdem kontrolliert Israel die Außengrenzen des sandigen, ebenen Landstrichs. Gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen bewaffneten Palästinensern und dem israelischen Militär bestimmen weiterhin das tägliche Leben.
Die meisten Palästinenser im Gazastreifen sind arm. Offiziell ist etwa ein Drittel der Bevölkerung arbeitslos. Hoffnungslosigkeit herrscht besonders unter Jugendlichen. Bei einem Bevölkerungswachstum von jährlich fast 3,7 Prozent wird die Zahl der Bedürftigen immer größer. Fast die Hälfte der Einwohner ist jünger als 15 Jahre.
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