Aksys: Freitag Bestandsaufnahme in Krumbach
Krumbach/Worms Wie geht es weiter bei der Firma Aksys, die Insolvenz angemeldet hat? Tobias Hoefer (42) aus Mannheim wurde gestern vom zuständigen Amtsgericht Worms zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Am Freitag wird er vor Ort in Krumbach sein und sich ein Bild von der Lage in der Region machen. Am Treffen teilnehmen werden unter anderem auch die Betriebsratsvorsitzenden der verschiedenen Standorte. Insgesamt zehn gibt es davon in Deutschland. Nach Informationen unserer Zeitung ist die Lage an den Standorten außerhalb Mittelschwabens zum Teil noch erheblich schwieriger als in der Region. An den heimischen Standorten ist demnach eine Weiterführung des Betriebs - in welcher Form auch immer - denkbar. Die ehemaligen Faist-Standorte sollen in dem jetzt anstehenden Verfahren noch halbwegs gute Karten haben.
Mit Verbitterung reagierten die Mitarbeiter von Aksys in der Region auf die jüngste Entwicklung. Immer wieder wird kritisiert, dass großen Konzernen wie Opel geholfen werde, Betriebe in einer Größenordnung wie Aksys hingegen im Stich gelassen würden. Ähnlich hatte sich auch der Krumbacher Mehrheitsgesellschafter von Aksys, Michael Faist, im Gespräch mit unserer Zeitung geäußert. Maßgebend für die anstehenden Entscheidungen sind jetzt aber nicht mehr Michael Faist und Geschäftsführer Dr. Bernd Lieberoth-Leden (er hielt bislang rund zehn Prozent der Anteile), sondern der vorläufige Insolvenzverwalter Tobias Hoefer, Mitgesellschafter der Mannheimer Kanzlei Hack/Hoefer. Laut eigenem Internetauftritt hat sich Hack/Hoefer "ausschließlich auf Insolvenzverwaltungen spezialisiert". "Wir haben keine anderen Mandanten und nehmen keine Beratungsmandate an", heißt es weiter. Hoefers Sprecher Matthias Braun sagt auf Anfrage, dass Hoefer auf Sanierungen bei Zulieferern der Automobilindustrie spezialisiert sei. Mehrfach habe er Unternehmen bereits erfolgreich saniert (zum Beispiel den Felgenhersteller ATF). Nach Informationen unserer Zeitung wurde gestern auch positiv vermerkt, dass Hoefer umgehend Kontakt mit der Arbeitnehmerseite aufgenommen habe.
Dabei geht es jetzt vor allem auch um eine Frage: Kann die Fortzahlung von Löhnen und Gehältern gesichert werden? Sogenanntes Insolvenzgeld würde es von der Agentur für Arbeit erst nach der formellen Eröffnung eines Insolvenzverfahrens geben. Dies kann aber noch einige Wochen dauern. Damit es bereits jetzt zu regelmäßigen Auszahlungen komme, müssten die Beträge, so erläuterte Matthias Braun, vorfinanziert werden. Hier seien Gespräche mit den Banken nötig.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.