Braune Töne im Allgäu
Der Verfassungsschutz beobachtet vier Bands aus der Region. Kürzlich verhinderten die Sicherheitsbehörden ein Rockkonzert in Memmingerberg.
Songtexte der rechtsradikalen Szene sind meist rassistisch, ausländerfeindlich und nationalistisch geprägt. Sie stacheln zu Gewalt an. Selbst wenn Konzerte ohne Zwischenfälle verlaufen, sei das „Radikalisierungspotenzial derartiger Musikveranstaltungen langfristig nicht zu unterschätzen“, heißt es bei der Bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus (BIGE), einer staatlichen Beratungsstelle. Die bayerische Polizei gehe konsequent gegen Veranstaltungen der rechten Musikszene vor, um „politisch motivierte Kriminalität“ zu vermeiden. Wie jüngst in der Gemeinde Memmingerberg. Dort sollte ein nicht genehmigtes Rechtsrockkonzert stattfinden. Wie die Polizei meldete, untersagten die Sicherheitsbehörden – Polizei, Landratsamt und Verwaltungsgemeinschaft – die „konspirativ durch Flyer beworbene, jedoch nicht bei den Behörden angezeigte öffentliche, rechtsextreme Veranstaltung im Vorfeld per Allgemeinverfügung“. Allerdings war das nur ein kurzfristiger Erfolg.
Die Organisatoren – die rechte Skinhead-Kameradschaft „Voice of Anger“ (Stimme des Zorns) – verlegten ihr Konzert daraufhin nach Aichstetten im baden-württembergischen Nachbarlandkreis Ravensburg. Der dortige Bürgermeister nahm in einer Gemeinderatssitzung Stellung zu dem Konzert: Es sei „extrem unangenehm, aber in einem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat hinzunehmen“. Das Innenministerium weist in diesem Zusammenhang lediglich auf das Polizei- und Ordnungsrecht der jeweiligen Bundesländer hin.
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