Auf dem Krippenweg durch Edelstetten
Edelstetten (pm) - Ab dem zweiten Weihnachtsfeiertag ist der Edelstetter Krippenweg geöffnet. Zu sehen ist unter anderem die auf rund 100 Figuren angewachsene Krippe des Schnitzers Helmut Reischl aus Ulm-Dornstadt im Krippenstadl von Peter Zeman und die von Laienschnitzer Josef Zeller aus Edelstetten gefertigte "Mörz-Krippe".
Schon seit 15 Jahren gibt es diesen Krippenweg. Die ersten Anregungen dazu seien damals von Kulturförderer Dr. Dr. Viktor Sprandl aus Krumbach gekommen, wie Krippenfreund Peter Zeman berichtet. Einige Privatkrippen in Edelstetten seien durchaus von kultureller Bedeutung, betont Zeman. Der großen Öffentlichkeit jedoch blieben diese Krippen verborgen. So wurde auch in den 1970er- und 80er-Jahren nichts über Privatkrippen in Edelstetten geschrieben. Sprandl habe allerdings schon vor vielen Jahren über den Verbleib einer Großkrippe im Dachboden der Familie Josef Mörz gewusst. Er konnte den Besitzer überzeugen, diese Krippe aufzustellen. Im Winter 1995/1996 wurde die Großkrippe erstmals aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt. Ein Höhepunkt war die Krippe des ehemaligen Landwirts und Laienschnitzers Josef Zeller aus Edelstetten: 300 Figuren in 16 Quadratmetern Landschaft. Vom gleichen Schnitzer stammt auch die Mörz-Krippe, die heuer wieder besichtigt werden kann. Die Figuren sind etwas plump und die Gesichter manchmal derb, aber wenn man bedenkt, welche Werkzeuge in den Kriegsjahren zur Verfügung standen, wird jeder, der heute zum Schnitzmesser greift, verwundert sein, wie Zeller solche Figuren schnitzen konnte. Neu ist seit vorigem Winter der Edelstetter Krippenstadel im Weiherweg 1. Seit 2004 schnitzt der ehemalige Langenhaslacher Helmut Reischl, der heute in Ulm-Dornstadt wohnt, an einer Krippe von besonderer Art für Krippenfreund Zeman. Helmut Reischl ist seit circa 20 Jahren hauptberuflich Schnitzer. Erlernt hat er ursprünglich das Metzgerhandwerk. Die ersten Schnitzanleitungen erhielt er im Alter von ungefähr zehn Jahren vom Landwirt und Hausmeister Adolf Stempfle aus Langenhaslach. Später war er Schüler von Ludwig Vogele, akademischer Bildhauer in Ichenhausen, letztlich wurden die Schnitzer des Werdenfelser Landes große Vorbilder. Die Krippe von Peter Zeman wurde heuer um 30 Figuren erweitert. Somit ergibt sich eine Größe der Krippe von über 100 Figuren, alle 20 Zentimeter hoch. Um die Krippen zu bestaunen, muss man in Edelstetten keine Wohnstube betreten. Fernsehjournalisten hatten auch dieses Jahr Interesse für den Edelstetter Krippenweg. Der aktuelle Beitrag wird am Heiligen Abend um 18 Uhr in Augsburg tv Aktuell gesendet.
Edelstetter Krippenweg: Geöffnet vom 26. Dezember bis einschließlich 31. Januar an allen Sonn- und Feiertagen von 13 bis 17 Uhr. Besucher folgen der Beschilderung ab dem Edelstetter Kirchplatz und erreichen fünf sehenswerte Weihnachtskrippen entlang des Krippenwegs. Führungen für Gruppen an Werktagen können telefonisch gebucht werden: Telefon (08283)920514. Info im Internet: www.krippenweg-edelstetten.de
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