Vom Sprachkurs bis zum Kindergartenplatz
In Krumbach ist ein Netzwerk für Asylbewerber und Flüchtlinge entstanden. Warum die ehrenamtliche Arbeit im Alltag so wichtig ist
Ein Netzwerk für die Betreuung von Asylbewerbern und Flüchtlingen aufbauen: Das ist das Ziel des Krumbacher Integrationsbeauftragten Achim Fißl. Diesem Ziel ist er inzwischen ein gutes Stück nähergekommen. Bei der Zusammenkunft im Krumbacher Gasthof Falk fanden sich vor Kurzem 37 Personen ein. Viele von ihnen möchten künftig auf ehrenamtlicher Basis Hilfe leisten. Die Themenfelder sind umfassend: Sie reichen von Sprachkursen bis hin zur Integration in das gesellschaftliche Leben vor Ort. Für die Sprachkurse stehen schon Termine fest. Losgehen soll es am Montag, 12. Januar.
Bei der ehrenamtlichen Betreuung von Asylbewerbern und Flüchtlingen spielen auch Vereine eine wichtige Rolle. Eng ist die Zusammenarbeit ferner mit dem Krumbacher Bürgertreff „Mit’anand“. Derzeit sind rund 50 Asylbewerber und sogenannte Kontingentflüchtlinge in Krumbach und im Ortsteil Niederraunau untergebracht. 22 Asylbewerber befinden sich in der ehemaligen Krumbacher Post, neun Asylbewerber in der Allgäuer Straße im Ortsteil Niederraunau. 26 Flüchtlinge sind im Bereich des Burgwegs in Krumbach untergebracht. Anders als Asylbewerber, die sich nur im Regierungsbezirk Schwaben frei bewegen können, haben anerkannte Flüchtlinge vollständige Bewegungsfreiheit in Deutschland, erklärt Fißl. Kinder von Flüchtlingen haben einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz. Flüchtlinge können anders als Asylbewerber auch uneingeschränkt Arbeit annehmen. Viele der Flüchtlinge stammen aus Syrien, einige aus Afghanistan. Unter den Asylbewerbern sind auch Menschen aus Nigeria, Somalia, Eritrea, aber auch Syrien. Für zwei Flüchtlingskinder und vier Kinder von Asylbewerbern gebe es, so Fißl, nach wie vor keinen Kindergartenplatz. Eventuell möchte Fißl das Thema im Stadtrat ansprechen. Die Erweiterung der Kindertagesstätte Maria Hilf steht bekanntlich auf der Tagesordnung der Sitzung des Krumbacher Stadtrats am Montag, 15. Dezember, um 18 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses. Die ehrenamtlichen Helfer, die jetzt tätig werden, sollen sich nach Auskunft von Achim Fißl um mehrere Themenschwerpunkte kümmern: Deutschkurse und Sprachunterricht, aber auch die Teilhabe an der Gesellschaft (zum Beispiel bei Vereinsaktivitäten). Wenn Flüchtlinge und Asylbewerber ankommen, sollen ehrenamtliche Helfer dafür sorgen, dass sich die Angekommenen in ihrer neuen Umgebung zurechtfinden. Auch wenn sie diese wieder verlassen, sollen ehrenamtliche Helfer zur Seite stehen. Hilfe geben kann es auch bei Behördengängen oder Arztbesuchen.
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