Soll die Mindelheimer Straße in Krumbach zur Einbahnstraße werden?
Was Fahrlehrersprecher Dieter Behrends und Polizei-Verkehrsexperte Marcus Praschivka für die Krumbacher Innenstadt vorschlagen und was die Stadt plant.
Eine Gesamtlösung, mit der man allen Beteiligten gerecht werden kann, strebt die Stadt Krumbach in Sachen Verkehr an. Dazu erstellt laut Mathias Vogel, Sachbearbeiter im Ordnungsamt, derzeit ein Ingenieurbüro ein Verkehrskonzept. Im Juli sollen eine Verkehrszählung und eine Verkehrsbefragung stattfinden. Mit Dieter Behrends, Sprecher der Fahrlehrer in der Region, waren wir unterwegs, um uns einige markante Punkte anzusehen.
Die Mindelheimer Straße vom alten Rathaus und dann abknickend in die Nassauer Straße bis zur Stadtbücherei sollte als Einbahnstraße ausgewiesen werden. Das Linksabbiegen von der Mindelheimer Straße Richtung Reisch-Kreuzung bereite immer wieder Probleme, sagen Behrends sowie der Verkehrsexperte bei der Krumbacher Polizeiinspektion, Marcus Praschivka, übereinstimmend. Nicht nur während der Sperrung des Marktplatzes, sondern grundsätzlich sollte hier eine Einbahnstraße eingerichtet werden, betont Praschivka. Denn der Bereich beim Rathaus sei für den Begegnungsverkehr zu eng. Bei der Umwandlung in eine Einbahnstraße könnten in der Mindelheimer Straße zusätzliche Parkplätze entstehen, sagt Behrends. Auch Mathias Vogel würde eine Einbahnstraße in diesem Bereich aus Verkehrssicherheitsgründen für sinnvoll halten.
Probleme bei der Ausfahrt vom Hochfeld
Bei der Ausfahrt von der Straße Am Hochfeld in die Mindelheimer Straße behindern parkende Autos die Sicht in Richtung Süden. Nach Meinung von Behrends könnten die Parkplätze entlang der Straße um einen Platz weiter nach Süden gerückt werden. Der Platz dazu wäre vorhanden, und die Einfahrt in die Mindelheimer Straße wäre übersichtlicher. Ein Spiegel, wie von der Stadtverwaltung angedacht, wäre damit seiner Meinung nach überflüssig. Die Grünphasen der Fußgängerübergänge bei den Ampelanlagen in der Bahnhofstraße an der Kreuzung beim Bahnhof sowie an der Abzweigung in die Ulmer Straße sind nach Meinung von Behrends zu kurz geschaltet. Vor allem ältere Menschen oder Rollstuhlfahrer hätten hier Probleme. Gespräche mit dem dafür zuständigen Staatlichen Bauamt hätten stattgefunden, sagt Praschivka. Das Problem sei, dass die Ampelanlagen von unterschiedlichen Herstellern stammen würden und die Abstimmung aufeinander nicht immer passe.
Behrends regt ferner an, an Ortseingängen digitale Geschwindigkeitsanzeigen mit „Smiley-Funktion“ fest zu installieren. Die Erfahrung an anderen Orten habe gezeigt, dass dadurch abgebremst und langsamer gefahren werde.
Rückstau am Kreisverkehr im Krumbacher Norden
Im Bereich des Kreisverkehrs im Norden Krumbachs (Richtung Bleichen) komme es bedingt durch den Bahnübergang immer wieder zu längeren Rückstaus vor allem in Richtung Höllgehau.
In Tempo-30-Zonen stünden manche Schilder, die auf Tempo 30 hinweisen, zu nah an der Einfahrt und könnten dadurch übersehen werden (beispielsweise in der Buchstraße), so Fahrlehrersprecher Behrends. Besser wäre es, die Schilder, wo es möglich ist, mehrere Meter nach der Einfahrt zu platzieren. Zudem sollten die Piktogramme auf der Straße, die zusätzlich auf Tempo 30 hinweisen, öfter angebracht werden. Gerade in größeren Tempo-30-Zonen sollte öfter darauf hingewiesen werden.
In der Regel gilt in Tempo-30-Zonen oder Tempo-20-Zonen Rechts vor Links. „Ausnahmen müssen begründet sein“, sagt Praschivka. Somit müsste auch an der Einmündung Nassauer Straße in den Marktplatz Rechts vor Links gelten, sagt Behrends.
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Man muss sich mal entscheiden was man will. Wenn es schwierig sein soll , wie im obigen Bericht mit Begegnungsverkehr beschrieben, dann wird es auch hinderlich mit stehenden, parkenden Autos welche die die gleiche Breite erzeugen wie begegnende Autos. Hinzu kommt, dass auch Paketzusteller und Zulieferer LKW‘s an parkenden Autos nur zum Teil auf dem Fußweg vorbeikommen. Ein Problem ist auch dass bei einer Nutzungsänderung in einem Haus jetzt 20 Menschen wohnen und nur 1 Stellplatz zur Verfügung haben. ( was ja nicht möglich ist bei Antragstellung). Auch muss man ja die 6 Grundstücks Zu- und Ausfahrten mit einbeziehen , welche von parkenden Autos behindert werden.
Positiv ist ja auch, dass in dem Bereich mehr Arbeitsplätze entstanden sind, und mehr Plätze gebraucht werden um Mitarbeiter,Kunden, Gäste, Entsorger und
Lieferanten zu versorgen. Was passiert wenn die Einbahnstraße umgesetzt wird? Es fahren alle von Süden kommenden Autos wie auch die der Mindelheimer Str in die
die ohnehin schon zurückstauende Nassauer Straße. Es ist also äusserst schwierig ein Gleigewicht herzustellen, bei dem allen geholfen ist. Ich sehe in der Mindelheimer Str. keinen Zustand der mit aller Gewalt und mit noch mehr Nachteilen verändert werden muss, da sich das Tempo der Autos auf einer geraden Einbahnstraße auch erhöht. Ich lese ja auch, dass man die Innenstadt beleben will, aber das geht nicht wenn man Leute die Lust nach Krumbach zu fahren mit ständigem Verkehrsleitführung abschreckt. Benötigte Stellplätze (geregelt )fallen ja in der Innenstadt eher noch mehr weg als dazu kommen weil der Bedarf durch Belebung ja größer wird.