
Von Vielfalt und besorgten Bürgern

Start der Interkulturellen in Krumbach mit dem Dokumentarfilm „Willkommen auf Deutsch“.
„Als ich das hörte von dem Protest gegen die Familie, hab ich mich erschrocken und hab gedacht: Oh Gott, was wohnen hier für harte Menschen.“ Die sympathische ältere Dame wirkt aufrichtig betroffen. Ingeborg Neupert kümmert sich unaufgeregt, aber sehr einfühlsam um Flüchtlinge im norddeutschen Tespe. Zusammen mit der tschetschenischen Flüchtlingsfamilie um die 21-jährige Larisa und ihrem kleinen Bruder ist die Rentnerin eine Sympathieträgerin im Dokumentarfilm „Willkommen auf Deutsch“. Die Vorführung im Krumbacher Kino Cinepark war gleichzeitig Auftaktveranstaltung der Interkulturellen Wochen des Landkreises Günzburg. Mit dem Leitsatz der Veranstaltungsreihe – „Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt“ – eröffnete der Günzburger Integrationsbeauftragte Meinrad Gackowski den Abend.
Dass diese Vielfalt von manchen Mitmenschen auch als Bedrohung wahrgenommen wird, verschweigt der Film nicht. Ohne zu kommentieren, zeigen die Filmemacher Carsten Rau und Hauke Wendler nicht nur Flüchtlinge, sondern auch eine Bürgerinitiative aus dem niedersächsischen Appel. Ein 415 Einwohner-Dorf, das im ehemaligen Alten- und Pflegeheim 53 Asylbewerber aufnehmen soll. Das Landratsamt sieht sich vom Druck, monatlich 20 neue Asylbewerber zu verteilen, überfordert. Und manchmal fallen auch Sätze wie „Dann nimm doch deine Neger mit.“ Wo fängt Rassismus an, und wo hört der besorgte Bürger auf?
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