Pro Woche 3000 Gläubige in der St.-Otmarskirche
Attenhausen Das kleine Bauerndorf Attenhausen gehörte ursprünglich zum Kloster Ursberg. Letzteres war bis zur Säkularisation im Jahre 1802 von allen Attenhauser Anwesen Grundherr sowie in gewisser Hinsicht auch Landesherr. Im Verlauf des Dreißigjährigen Kriegs wurde das ganze Dorf in Brand gesteckt. Zum Dorfmittelpunkt damals wie heute gehört die 1759 von Johann Kraemer aus Edelstetten erbaute, ehemalige Wallfahrtskirche, St.-Otmar.
Ihre Glanzzeit erlebte die Dorfkirche, als Abt Johann Heller von Ursberg vom befreundeten Kloster St. Gallen eine Otmarsreliquie in Form eines kleinen Wirbelknochens erhielt. Von diesem Zeitpunkt an strömten die Pilger in Scharen nach Attenhausen. Der notwendig gewordene Neubau einer größeren Kirche folgte 1759.
Besonders die wöchentlichen Wallfahrts-Donnerstage brachten vor 250 Jahren Leben ins abgelegene Dörfchen im Haseltal. Es sind Besucherzahlen festgehalten, die heute in Erstaunen versetzen. Dem Wallfahrtsbüchlein von 1767 ist zu entnehmen, dass in den vergangenen sechs Jahren die Otmarsreliquie von 305 619 Pilgern geküsst wurde. In diesen sechs Jahren sollen insgesamt über eine Million Menschen den Weg zum Heiligen Otmar in Attenhausen gefunden haben. Vor allem Mütter mit ihren kranken Kindern suchten Hilfe in der Wallfahrtskirche. Noch heute sind in einem Schaukasten an der Südwand der Kirche zusammengefasste Votivgaben ein Beispiel für die Nöte dieser Zeit.
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