Heiße Asche als Brandherd
Ursache für das Feuer im Sägewerk könnte ein Fehler bei der Entsorgung sein. Polizei ermittelt gegen Mitarbeiter
Behlingen Der Brand im Behlinger Sägewerk, bei dem vor einer Woche ein Schaden von 150 000 Euro entstanden ist, steht offenbar vor der Aufklärung. Nach Angaben der Polizei gibt es einen Tatversächtigen – der soll jedoch nicht absichtlich gehandelt haben.
Bereits früh hatten die Ermittler der Kriminalpolizei Neu-Ulm nach Befragungen, Zeugenvernehmungen und Einsatz eines Brandmittelsuchhundes verschiedene Ursachen wie Blitzschlag, Selbstentzündung oder fehlerhafte Elektrik ausschließen können. Es musste sich also um Brandstiftung handeln, so die Erittler.
„Mit hoher Wahrscheinlichkeit“ komme als Ursache für das Feuer nicht korrekt entsorgte Asche aus dem Ofen eines Sozialraumes der Firma in Betracht, so Polizeisprecher Ulrich Feistle. Ermittelt werde gegen einen Mitarbeiter des Sägewerks. „Nach jetzigem Stand ist jedoch kein vorsätzliches Handeln erkennbar“, sagt Kriposprecher Feistle.
Wie berichtet, war der Brand in dem Sägewerk am Dienstag gegen 22 Uhr ausgebrochen. Ein Nachbar hatte das Feuer, das in einer Gitterbox mit Holzabfällen entstanden war, bemerkt, und mit einem Gabelstapler versucht, die brennende Box vom Gebäude weg zu fahren. Das Feuer hatte sich jedoch bereits unter dem Hallenvordach, fast über die komplette Hallenbreite von 30 Metern ausgedehnt. Fast 200 Feuerwehrleute waren bei den Löscharbeiten im Einsatz. Der Schaden ließ sich dadurch auf die südliche Hallenseite mit Vordach, Teile des Hauptdachs und das darunter befindliche Holzlager begrenzen. Verletzt wurde durch den Brand niemand.
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