Wenn sie aus dem Gleichgewicht geraten
Frühe Förderung und Mobilisation heißen die Zauberworte, die ältere Menschen schnell wieder auf die Beine bringen sollen. In der Kreisklinik in Krumbach gibt es seit knapp drei Jahren eine Akutgeriatrie
Krumbach Was hat sich für alte Menschen in 100 Jahren Krankenhausgeschichte geändert? Eine Frage, die gleich die nächste Frage aufwirft: Ab welchem Alter sind Menschen alt? „Keine Gruppe ist wohl so inhomogen“, meint Dr. Anneliese Hösch, Leitende Geriaterin und Oberärztin der Inneren Medizin in der Krumbacher Klinik. „Das Alter ist individuell, die Übergänge fließen“, führt sie aus. Manche sind „ganz gut bis 100“, andere schon mit 75 sehr gebrechlich. Die Lebensgeschichte wirke sich aus, die Unterschiede seien im Alter größer als bei jüngeren Menschen. Das bedeutet, dass die einen biologisch viel jünger sind, als sie tatsächlich an Jahren zählen. Die anderen dagegen sind vorzeitig vom Leben gezeichnet, von Krankheiten oder Schicksalsschlägen geschwächt. „Das Alter gibt es nicht“, fasst sie zusammen. Was sie allerdings durchaus beobachtet: Die Gruppe der 65- bis 75-Jährigen ist heute fitter als vor wenigen Jahrzehnten.
Was sich für ältere und betagte Menschen geändert hat in 100 Jahren Klinikgeschichte: die Sichtweise, und zwar in Gesellschaft und Medizin. „Man hat gemerkt, dass die, die am verletzlichsten sind, nämlich Kinder, Schwerkranke und Ältere, im Krankenhaus Vertrautes brauchen“, sagt Hösch. Kinder durften beispielsweise früher im Krankenhaus nicht von den Eltern besucht werden. Heute können die Eltern in vielen Fällen bleiben. Und so wie die Kinder brauchen auch Hochbetagte in der Klinik Vertrautes. Sie brauchen Bezugspersonen. So versucht man heute die Familie der Erkrankten mit einzubeziehen, erklärt Anneliese Hösch.
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