Thannhausen: Aus Filetstück soll Sahnestück  werden

Neues Leben für die Neue Mitte: Ins Bauberger-Haus neben dem neuen Verwaltungsgebäude – ein Filetstück, das zum Sahnestück werden soll – bringt Ugo Arduini italienische Küche und das entsprechende Flair. Der 60-jährige Italiener aus Fondi, etwa 110 Kilometer südlich von Rom, hatte sich bereits als Inhaber des Krumbacher Restaurants Da Ugo einen Namen gemacht. Zuletzt kochte er bei den Golfern im Schloss Klingenburg. Im August oder September bringt er den Ausdruck italienischer Lebensfreude nach Thannhausen – im komplett sanierten Bauberger-Haus.

Die Umbauarbeiten in dem markanten Gebäude mit historischer Geschichte haben bereits begonnen. Im Erdgeschoss sind in Zukunft italienische Gaumenfreunden angesagt. „Hier kann sich Ugo Arduini verwirklichen“, sagt Eigentümer Erwin Mayer, der das 2010 zum Verkauf gestandene Haus gekauft hatte. Das Filetstück im Zentrum der Stadt war in die Jahre gekommen und entsprechend günstig: Bei 75000 Euro lag das Mindestgebot. Erwin Mayer hatte den unternehmerischen Mut und schlug zu.

Dass es damit nicht getan ist, wurde schnell klar: Die Sanierung ist umfangreich, Mayr muss nach eigener Schätzung rund 700000 Euro investieren. Durchbrüche sind nötig, die Raumaufteilung verändert sich und auch ein Eingang zur Gastronomie muss geschaffen werden: An der Nordfassade wird ein Fenster aufgebrochen, um eine Türe einbauen zu können. Die Fassade soll außerdem in neuem Glanz erstrahlen, ein Kirchenmaler legt die Farbgebung fest. Das alles geschieht im Einklang mit dem Denkmalschutz, der über die historische Bedeutung des Gemäuers wacht. Über die Zusammenarbeit mit den Behörden freut sich Mayer: „Der Kontakt ist absolut unbürokratisch, das darf man loben.“

Im Erdgeschoss wird außerdem eine Fußbodenheizung eingebaut, nicht zu vergessen eine Küche. Viele Details werden sich vermutlich noch bei der Sanierung ergeben, meint Mayer, für den nach den Vorarbeiten feststeht: In der Sanierung des Altbaus steckt viel Idealismus.

Im ersten Stock sind Büros vorgesehen, darüber entsteht die Wohnung für Ugo Arduini: Er kam mit 19 Jahren 1972 nach Deutschland und wie sollte es auch anders sein – und war sportbegeistert. In der Saison 1973/74 spielte er bei Inter Neu-Ulm als Außenverteidiger. Seine Fußballerkarriere hat der Linksfuß inzwischen an den Nagel gehängt, doch vor dem Fernseher verfolgt er mit großer Leidenschaft die Spiele der „Squadra Azzurra“.