In der vergangenen Woche wurden in Thannhausen wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Damit ist nicht das Rauchverbot an der Mindelpromenade gemeint.
Das war eine ereignisreiche Woche in Thannhausen. Nachdem Pfarrer Stefan Finkl mehr oder weniger aus heiterem Himmel sein Priesteramt aufgab, stieß der Stadtrat am Dienstagabend mehrere wegweisende Entwicklungen an. Damit ist weniger das Rauchverbot an der Mindelpromenade gemeint als der erste Schritt zur Südumfahrung oder die Maßnahmen zur Aufwertung der Mindel als Naherholungsraum. Vom Rauchverbot kann man halten was man will. Weder als Meilenstein in der städtischen Gesundheitsvorsorge noch als Beweis für die Unterdrückung ohnehin schon bedrängter Minderheiten geeignet, wird sich die Aufregung um ein solches Verbot sicher schnell legen. Allein schon deshalb, weil der Verfolgungsdruck ohne strenge Kontrollen nicht besonders hoch sein wird. Wahrscheinlich wissen in ein paar Jahren nur noch Eingeweihte von diesem Verbot, oder man gewöhnt sich dran. Man kann ja auch woanders rauchen.
Sehr viel bedeutsamer ist der Beschluss, eine Umgehung im Süden der Stadt anzugehen. Für die Anwohner der Bahnhof- und Edmund-Zimmermann-Straße wird das die wohl wichtigste Entscheidung dieser Woche sein. Sicher wird dafür wieder Fläche versiegelt, wer aber jeden Tag Dreck und Lärm ausgesetzt ist, setzt die Prioritäten anders. Vernünftiger wäre aus heutiger Sicht natürlich eine Komplettlösung für alle Mindeltalgemeinden gewesen. Eine Umgehungsstraße aus einem Guss anstelle der sich wie eine lange Schlange windenden Strecke. Aber so einfach ist das in der Politik oft nicht. Hätte, hätte, sagt sich hinterher oft leicht. Wie schwer es ist und wie lange es manchmal dauern kann, mehrere Kommunen hinter einem gemeinsamen Projekt zu versammeln, zeigt sich beim Hochwasserschutz im Mindeltal, bei dem 17 Jahre von der Idee bis zum ersten Spatenstich vergingen. Dabei war der Leidensdruck sicher höher. Aber wenn’s ums Geld geht, wird es kompliziert.
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