Beim Fahrdienst von David Tenta hat jede Fahrt eine Geschichte
Der junge Mann aus Krumbach führt seit drei Jahren einen Fahrdienst. Oft bringt er ältere Menschen zum Arzt oder begleitet sie zum Einkaufen.
Es gibt zahlreiche Vorfälle bei den Fahrten von David Tenta, darunter lustige, traurige, aber auch erstaunliche. Seit drei Jahren führt der junge Mann aus Krumbach einen Fahrdienst. Er hat mittlerweile einen Mitarbeiter und drei Autos.
David Tentas Eltern sind seit über 30 Jahren im Pflegedienst tätig. So ist er mit den Problemen von den meistens älteren Menschen aus seiner Kundschaft schon von Kindheit an vertraut. David Tenta ist im März 1993 in München geboren. "Da bin ich nur geboren, ich lebe aber schon immer in Krumbach", erzählte der junge Unternehmer. Er ist gelernter Einzelhandelskaufmann und arbeitete in einem Modehaus in Krumbach. Bald aber merkte David Tenta, dass die Mode doch nicht so richtig "sein Ding" war. So entstand sein privater Fahrdienst.
David Tenta ordnet seinen Fahrdienst zwischen Taxi und Flexibus ein. Die meisten seiner Kunden sind Senioren und Seniorinnen. Sie haben keine andere Möglichkeit, als mit ihm zum Arzt oder zum Einkaufen zu kommen. Er begleitet sie, so kommen sich Fahrer und Gast natürlich auch näher. Von vielen Fahrgästen erfährt er die Schicksale. Sie freuen sich, mit ihm reden zu können und sich ihm auch anzuvertrauen.
Das Schicksal der Menschen berührt den Krumbacher
Der junge Mann ist ein emphatischer Mensch und so berühren ihn die einzelnen Schicksale seiner Gäste sehr. Viele Bewohner und Bewohnerinnen in den Altersheimen haben Kinder, doch die können sich oft nur selten um ihre Eltern kümmern. Das berührt Tenta, manches versteht er auch nicht. Außerdem lebten viele ältere Menschen allein und bräuchten Hilfe.
Bei seinen Fahrten hat Tenta schon viel erlebt. Bei einer Fahrt zum Zahnarzt, bemerkte einer seiner Kunden einmal, dass er sein Gebiss zu Hause vergessen hatte. „Da musste ich zurückfahren, um das Gebiss zu holen“, meint Tenta schmunzelnd. Nicht alles aber ist so lustig. Er erinnert sich auch an eine Frau aus Osteuropa, die eine alte Frau zu Hause pflegte. Mit der Pflegerin fuhr er regelmäßig zum Einkaufen. Regelrecht ausgelaugt weinte sie bei ihrem Fahrdienst. "Das war schlimm“, erinnert er sich traurig. Aber diese Dinge gehören auch zu seinem Alltag. Sich Zeit nehmen, Anteil zeigen, das gehört zu seiner Arbeit.
Seine Fahrgäste sind meistens Frauen, wenngleich auch Männer zu seinen Kunden gehören. Eine besondere Beziehung hat er mittlerweile zu einem 40-jährigen Rollstuhlfahrer, dem er beim Umzug geholfen hat. Es gibt viele Geschichten, die David Tenta erzählen könnte. Neben seinen Fahrdiensten bietet er auch Transferfahrten zu Flughäfen oder Bahnhöfen an. „Es wird immer mehr, darum wäre es gut, noch einen Mitarbeiter zu haben“, sagt er.
Außer der Arbeit liebt David Tenta Fußball und andere sportliche Aktivitäten. Das brauche er auch zum Ausgleich seiner Arbeit. Auch seine Schwester ist sportlich: Sie tanzt und gibt Tanzunterricht. An erster Stelle steht jedoch seine Arbeit.
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