Wenn Ritter und Zauberer im Schloss Neuburg an der Kammel wohnen
Mit einem Festumzug durch das mittelalterliche Lager am Schloss Neuburg an der Kammel beginnen die historischen Festtage. Eine Freude für Groß und Klein.
Schon in der ersten Stunde nach Eröffnung des historischen Fests in Neuburg an der Kammel lässt sich fröhliches Kinderlachen vernehmen. Vor der Bühne steht Orlando von Godenhaven, mit seiner bunten Hose und dem blauen Schal erinnert der Zauberer gar an einen Hofnarren. Doch von diesem Erscheinungsbild sollte man sich nicht täuschen lassen, denn der Zaubermeister lässt ohne Müh und Not eine Nuss verschwinden, um diese in einer neuen Farbe wieder erscheinen zu lassen. Die Kinder sind begeistert und werfen zum Dank allerlei Münzen in den Hut.
Drei Tage voller mittelalterlicher Zauber in Neuburg an der Kammel
Mit etwas Verspätung beginnt nach der Zaubershow der große Eröffnungsumzug der Akteure und Lagergruppen. Angeführt von den Armati Equites zieht der bunte Haufen von Rittern und Burgfräuleins zur Arena, um einen Schwertkampf zu folgen. Die Rittergruppe Armati Equites ist eine der traditionsreichsten im süddeutschen Raum und Mitveranstalter der historischen Festtage vom 3. bis 5. Mai. Der Verein aus Weißenhorn bietet nicht nur den Schaukampf dar, sondern sorgt an den drei Tagen auch mit Feuershows, mittelalterlichen Tänzen und Kinderritterturnieren für ein volles Programm.
Die Arena wird von Ritter Lukas Huttner mit einer Aufforderung nach viel Händegeklapper eröffnet. Zum Kampf bereit, reihen sich die Armati Equites auf. Nacheinander führen die tapferen Helden ihre Waffenkünste vor, um sich am Ende in einer entscheidenden Schlacht gegeneinander zu messen. Doch wehe den Großen, als ein kleines Mädchen das Feld betritt. Gekonnt streckt sie die Gegner nieder, um am Ende siegreich auf deren Schildern zu tanzen.
Nachdem die großen Ritter geschlagen vom Feld getrottet sind, führen Jutta und Christoph Kühnle ihre Falkenshow vor. Als der große Falke knapp über den Köpfen der Anwesenden dahingleitet, geht ein gemeinschaftliches Raunen durch die Reihen der Besucherinnen und Besucher. Christoph Kühnle wendet sich daraufhin an die Erwachsenen: "Wer traut sich, zu mir vor zu kommen?" Der Falkner braucht zwei Statisten für einen besonderen Trick mit Falke Shakira. Doch dieser scheint sich nichts aus den eingeübten Showeinheiten zu machen – lieber versucht er die Brille des Freiwilligen zu klauen.
Doch was ist das für ein Klang? Die magischen Töne ziehen die Besucherinnen und Besucher zum Schloss. Im Innenhof hat die Mittelalterband Kel Amrûn ein Konzert eröffnet, die Rhythmik des Kontrabasses und der Trommeln heben den Dudelsack hervor. Begeistert scharen sich die Leute um die vierköpfige Band. Automatisch wippen die Beine mit, einige klatschen mit den Händen im Takt. Derweil hat die Bar gut zu tun, reichlich wird das Bier in Tonkrüge ausgeschenkt.
Zum historischen Fest kamen am Samstag und Sonntag mehrere tausend Besucher
Als es gegen Abend dämmert, verteilen die Ritter neben der Bühne Fackeln. Die Menschenmasse zieht zur Arena und erhellt den Rundweg um das Schloss. Wie ein Flammenmeer schlendern Ritter, Burgfrauen, Gaukler und Besucher hinab, um sich die Feuershow anzusehen. Der Abend wird mit einem großen Eröffnungskonzert der Spielleute von Joyosa und der Band Kel Amrûn beendet. Doch vor der Bühne lauschen nur noch vereinzelte Nachtschwärmer, viele hat das reichhaltige Essen schon zu Bett getrieben.
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