"Brüste und Eier" von Mieko Kawakami: Dafür braucht es keine Männer
Plus Mieko Kawakami schreibt über Single-Frauen, über Asexualität und künstliche Befruchtung und sie spricht Themen an, über die sich viele Menschen in ihrer Heimat nicht öffentlich zu sprechen trauen. In Japan ein Skandal!
Natsuko will ein Kind. Warum genau, weiß sie gar nicht, vielleicht, weil sie es einfach kennenlernen möchte, vielleicht weil sie nicht alleine sein will, denkt sie. Doch viel stärker als die fehlende Antwort auf das Warum beschäftigt sie das Wie. Denn Natsuko ist über 30, hat keinen Partner, ist asexuell und lebt in Japan, also jener patriarchalisch geprägten Gesellschaft, in der unverheiratete Frauen über 25 zuweilen abschätzig als „Christmas Cake“ bezeichnet werden, Weihnachtstorte – um die reißen sich bis zum 25. Dezember alle und danach sind sie Ladenhüter. In Japan gibt es auch noch Frauen, die ihre Männer „Gebieter“ nennen. Oder Männer, die ihre Frauen als „Arbeitskraft mit Fotze“ sehen, wie Natsuko und ihre Freundinnen feststellen. Die krasse Wortwahl passt zu den krassen Zuständen, um die es in dem Buch „Brüste und Eier“ geht.
Mit ihrem wütenden Roman über das Leben der fiktiven Autorin Natsuko hat Mieko Kawakami (Jahrgang 1976) in Japan Aufsehen erregt. Bestsellerautor Haruki Murakami war von diesem fast 500-seitigen Tabubruch gar so begeistert, dass er schrieb, das Buch habe ihm den Atem geraubt, „so großartig“.
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