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Filmfest München
28.06.2018

Als Brecht vom Kino träumte: Premiere für den "Dreigroschenfilm"

Immer mit Zigarre in der Hand: Lars Eidinger spielt in „Mackie Messer – der Dreigroschenfilm“ Bertolt Brecht.
Foto: Stephan Pick

Mit „Mackie Messer – der Dreigroschenfilm“ beginnt das Filmfest München. Der Dichter kommt mit seinem berühmtesten Stoff in Starbesetzung auf die Leinwand.

Seine ersten großen Theaterskandale und -erfolge hat Bertolt Brecht in München erlebt. Jetzt kommt der Schriftsteller als Filmfigur zurück in die Stadt: Mit „Mackie Messer – der Dreigroschenfilm“ wurde am Donnerstag das Filmfest München eröffnet, das bis zum 7. Juli stattfindet.

Zur großen Gala am Auftaktabend hatten die Organisatoren die deutsch-belgische Coproduktion ausgewählt. Der Brechtkenner, Fernsehredakteur und Filmemacher Joachim Lang steckt hinter dem Projekt. Bei den Augsburgern ist Lang vor allem auch dafür bekannt, dass er sieben Jahre lang das Brechtfestival in der Stadt als künstlerischer Leiter gestaltet hat. Mit dem Film konnte er ein Projekt verwirklichen, an dem er mehr als zehn Jahre arbeitete.

Die Dreigroschenoper kommt als Film im Film ins Kino

Lang bringt Brechts berühmtestes Stück, seinen zusammen mit Kurt Weill (Musik) verfassten Welterfolg „Die Dreigroschenoper“ mit Starbesetzung ins Kino – als einen Film im Film. In der Rahmenhandlung wird die tatsächliche Geschichte erzählt, wie Brecht in den späten 1920er Jahren vorhat, die „Dreigroschenoper“ ins Kino zu bringen. Die Nero-Film AG, die die Rechte gekauft hat, ist allerdings mit Brechts Änderungen der Handlung nicht einverstanden. Sie möchte den Stoff so zeigen, wie er bereits auf der Bühne zu sehen war. Beide Parteien sind sich so uneinig, dass es zum Prozess kommt, den Brecht zwar vor Gericht verliert, hinterher aber auch gewinnt, weil er den Prozess als soziologisches Experiment in einem Buch verarbeitet – als eine bewusst einkalkulierte Niederlage mit Ankündigung.

Diese Geschichte rund um Brechts „Dreigroschenoper“ und die Verfilmung nimmt Regisseur Joachim Lang als Rahmenhandlung mit auf. Immer wieder eingestreut in den Filmplot wird die „Dreigroschenoper“ mit ihren berühmten Liedern und Szenen rund um Mackie Messer, Polly, Jenny und Peachum. Erst als Theaterstück bei der Uraufführung in Berlin, später in einem Filmsetting nach jenen Ideen, die Brecht selbst hatte, um der Handlung einen anderen Dreh zu geben. In gewisser Weise kommt damit nach Jahrzehnten ein Nachklang von Brechts eigener Filmidee ins Kino.

Bertolt Brecht hatte bereits Ideen für eine Verfilmung

Brecht hätte diesen Film vielleicht in den 1930er Jahren realisiert. Das Gerichtsurteil sah vor, dass die Verfilmungsrechte 1935 wieder Brecht zufallen. Mit der Flucht vor den Nationalsozialisten war das allerdings unmöglich geworden. Und Lang sagt, dass es Brecht nach 1945 in dem völlig zerstörten Europa einfach unpassend vorgekommen wäre, den Film zur „Dreigroschenoper“ zu drehen. Andere Themen standen damals für ihn im Vordergrund. Folgerichtig, dass Lang seine Rahmenhandlung mit der Flucht ins Exil enden lässt.

Brechts Ideen zu einer Verfilmung, festgehalten auf einer mehrere Seiten langen Skizze (kein fertiges Drehbuch), hat Lang für seinen Film aufgegriffen. Er überführt den Stoff auch in die Gegenwart, macht aus dem Verbrecher Mackie Messer einen Banker im London der Gegenwart. Denn dort lässt sich im viel größeren Stil mit verbrecherischen Methoden Geld verdienen. Und das Gute: Mit den richtigen, also den besten Anwälten kann einem selbst dabei so gut wie nichts mehr passieren.

Starker Auftakt des Münchner Filmfests

Mit einem großen Staraufgebot hat Joachim Lang diesen Film gedreht. Lars Eidinger spielt einen bis zur Arroganz selbstbewussten Bertolt Brecht, der nur in Originalzitaten spricht. Neben Eidinger sind Tobias Moretti, Hannah Herzsprung, Joachim Król, Claudia Michelsen, Britta Hammelstein, Meike Droste und Max Raabe (als Moritatensänger) zu sehen. Kurt Weills Musik funkelt in diesem Film – HK Gruber leitet das Symphonieorchester, die Big Band und das Vokalensemble des SWR.

Für das Publikum, das nicht ganz firm mit der Brecht-Geschichte ist, stellt der Film eine Forderung dar – wegen der Vielzahl an Personen. Die Auseinandersetzung mit der Filmkunst, die im Film vor allem mit Originalzitaten von Bertolt Brecht geführt wird, erscheint zeitlos modern: Brecht kämpfte gegen eine Verflachung der Filmkunst, gegen die seichte Unterhaltung. Stark, dieser Auftakt des Münchner Filmfests.

Kinostart „Mackie Messer – der Dreigroschenfilm“ läuft ab 13. September in den deutschen Kinos.

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