NS-Vergangenheit: Die Kunst der Verdrängung auf der Documenta
Plus Die Documenta gilt als Inbegriff von Weltoffenheit, die NS-Vergangenheit ihres Mitgründers Werner Haftmann stellt dies in ein neues Licht. Das Deutsche Historische Museum zeigt, wie es wirklich war.
Wenn auf den Tag genau in einem Jahr, am 18. Juni 2022, die Documenta 15 ihre Türen öffnet, dann wird die dieses Mal von einem indonesischen Kuratorenkollektiv verantwortete internationale Monumentalausstellung in Kassel sich einmal mehr als weltoffen, politisch wach und ästhetisch relevant präsentieren. Dieses Image pflegt das alle fünf Jahre stattfindende Kunstspektakel gerne, und von dieser Gloriole umgeben hat es sich denn auch seit langem festgesetzt im allgemeinen Bewusstsein. Eigentlich schon seit der ersten Documenta im Jahre 1955. Doch der Boden, aus dem sich diese Erzählung speist, ist ins Schwanken geraten.
Schon vor ein paar Jahren haben Kunsthistoriker und weitere Forscher in einem Symposium des Deutschen Historischen Museums in Berlin nachgewiesen, dass von einem unbefleckten Wiederanschluss an die Moderne durch die Documenta 1 nicht die Rede sein kann, dass es im Gegenteil Kontinuitäten gab, die aus der Zeit des Nationalsozialismus hinüberreichten in den emphatisch verkündeten Kunst-Neubeginn in Nachkriegsdeutschland. Jetzt untermauert das Deutsche Historische Museum die Befunde mit einer Ausstellung unter dem Titel „Documenta. Politik und Kunst“, zu der auch ein Katalog erschienen ist, in dem Kuratoren und Forscher ihre Erkenntnisse noch einmal vertieft darlegen.
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