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Ein Plädoyer für die Freundlichkeit in Zeiten von Corona

Kommentar Von Lea Thies
03.11.2020

Offenbar lassen immer mehr Menschen ihrem Corona-Frust freien Lauf. Das macht die Lage nicht besser und erschwert anderen das Leben.

Ein Satz stand im April, während des ersten Lockdowns, mit Kreide an die Hauswand eines Augsburger Lokals geschrieben: "In einer Welt, in der du alles sein kannst, sei freundlich!" In diesen Tagen des "Lockdown light" macht er nun vielleicht an etwas prominenterer Stelle Sinn, wo ihn mehr Menschen sehen können – also hier, als wichtige Botschaft. Denn die Stimmung in der Gesellschaft droht zu kippen.

Dafür gibt es bereits einige Indikatoren. Die Polizeigewerkschaft etwa schlug jüngst Alarm, dass die Stimmung immer aggressiver werde, wenn die Polizei Corona-Maßnahmen durchsetzen will. Wohlgemerkt Maßnahmen, die sich die Beamten nicht ausgedacht haben, die sie möglicherweise selbst nicht einmal befürworten. Da werde aber gepöbelt, gespuckt, gehustet, heißt es in dem Bericht. Dass einige ihrem Frust freien Lauf lassen, fällt auch anderenorts auf.

Neue Corona-Regeln: Diskussionen über die Sinnhaftigkeit

Etwa im Bekleidungsgeschäft, in dem eine Kundin die Mundschutz tragende Inhaberin als Maskenbefürworterin angeht und ihr eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit der Alltagsmasken aufdrückt – dabei hat die Frau sich in erster Linie lediglich an die bestehenden Hygieneregeln gehalten, damit sie ihr Geschäft überhaupt öffnen darf.

Weil ein Augsburger Wirt solch sinnlosen Gespräche Leid ist, hat er in die Karte den Hinweis gedruckt: "Für eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit einzelner Maßnahmen und deren Befolgung ist das Nervenkostüm leider zu sehr mitgenommen. Verzichten Sie bitte darauf."

Auch Systemrelevante ächzen derzeit. Eine Ärztin erzählt, dass im Moment mehr Patienten gereizt seien, sich nicht an die Praxisregeln halten und dem Personal das Arbeitsleben schwer machen würden. Wer sich in Kindergärten, Altenheimen und Kliniken umhört, erfährt ähnliches: Da wird mitunter schneller gepampt als gedankt – und auch auf Social Media wird’s schnell grundsätzlich: für oder gegen Maske, für oder gegen Oma-Umarmen, für oder gegen einen Lockdown, für oder gegen...

Falsches Signal von der Politik

Spaltet die Corona-Debatte unsere Gesellschaft? Obwohl wir durch Corona so viel gemein haben? Der Lockdown ist eine Zumutung, für jeden. Er macht niemandem Spaß. Alle sind coronamüde. Alle wollen ihr altes Leben und ihre Freiheit zurück, sich unbeschwert treffen dürfen, egal, mit wem und wie vielen.

Wir wollen unser Freunde und Lieben wieder mit einem guten Gefühl umarmen, ohne Angst haben zu müssen, dass man sie oder sich möglicherweise infiziert. Alle hoffen auf Besserung 2021. Und gibt es eigentlich einen Menschen, der gerne Maske trägt?

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In Zeiten, in denen unser Land dringend mehr Solidarität braucht, forderte Ministerpräsident Markus Söder dann in der Pressekonferenz zu den neuen Coronaregeln auch noch dazu auf, Nachbarn bei der Polizei zu melden, wenn sich diese nicht an die Regeln halten. Das ist ein falsches Signal.

Bei vielen liegen die Nerven blank

Nicht nur, weil viele Menschen in unserem Land bereits unter Regierungen gelitten haben, die das Denunziantentum in der Gesellschaft etabliert haben. Wenn die eigene Wohnung nun sogar in Pandemiezeiten nicht einmal mehr ein sicherer Ort ist, dann steigt das Unbehagen weiter, es gibt mehr Frust und Verweigerung.

Es ist verständlich, dass bei vielen die Nerven blank liegen. Das ist aber keine Entschuldigung dafür, den Respekt in Quarantäne zu schicken und nur noch die Ich-Maschine auf die Straße zu lassen. Das macht weder die Lage des Einzelnen noch die aller besser. Die Abstand-Hygiene-Alltagsmaske-Regeln sind für die körperliche Gesundheit gerade elementar. Für unser aller Miteinander in schweren Zeiten sollten wir aber auch F, R und R nicht vergessen: Freundlichkeit, Rücksicht und Respekt.

Lesen Sie dazu auch:

Wie verändert sich die Arbeit von Journalisten in Zeiten des Coronavirus? In einer Folge unseres Podcasts gaben wir im März 2020 einen Einblick:

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Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

03.11.2020

@Andreas B.
Waren Sie in der DDR? Wenn nicht macht auch nichts, trotzdem sollte man solche Vergleiche nur anstellen, wenn man sich auskennt.
Es gibt da einen riesigen Unterschied, den Sie hier unterschlagen. In der DDR war die Bespitzelung politisch motiviert und diente ausschließlich der SED.

03.11.2020

.
"Wenn die eigene Wohnung nun sogar in Pandemiezeiten nicht
einmal mehr ein sicherer Ort ist....."

in dem man unbeschwert Hygieneverweigerer sein darf und
Party feiern kann ???

Frau Thies, jetzt reicht´s wirklich !
.

03.11.2020

Die zunehmende DDR isierung reicht! Frau Thies hat Recht.

Es ist schon beeindruckend, wieviele Menschen Verhältnisse wie in der DDR haben wollen. Vollbespitzelung bis zum letzten.

03.11.2020

“Hygieneverweigerer” - es wird immer absurder.

In meiner Wohnung kann ich sogar Messie sein, oder monatelang keine Miete zahlen. Trotzdem darf da niemand ohne weiteres rein.
Selbst beim Verdacht schwerer Straftaten bedarf es eines richterlichen Beschlusses. Aber mal kontrollieren, ob man auch ja nicht “zu viel” ist, das soll gehen? Wo leben wir den?

Keine der von Söder und Merkel erdachten Maßnahmen ist sachgerecht oder verhältnismäßig. Es gibt keine Fakten, die es rechtfertigen, die Bemühungen der letzten Monate in Gastro und Hotelwesen einfach vom Tisch zu fegen. Gleichzeitig ist die Kita offen. Niemand darf Fußball spielen, aber die Pendler-Züge sind voll. Und das Virus vermehrt sich rasend, wenn man nach 22:00 Uhr ein Bier trinkt.
Sicher ist, die Maßnahme werden nichts gegen einen eher eingeschränkt gefährlichen Virus ausrichten, sehr wohl aber Massen von Existenzen zerstören. Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, Insolvenz das ist die erzwungene „Solidarität“.
Aber heb - jetzt gibt es wieder was zum kontrollieren! Hurra! „Anpampen“ (Maja S.) und denunzieren ist nun wieder en Vogue. Wahrscheinlich sind die, die das jetzt fordern, auch die, die erstaunt eine Spaltung der Gesellschaft konstatieren. Da bleibt mit nur Hofmann von Fallersleben: „Der größte Lump im ganzen Land, dass ist und bleibt der Denunziant.“

Ach so - demnächst wird meine Tochter 22. Vster Mutter und Schwester werden gratulieren. Das ist dann eine Zusammenkunft von vier Haushalten. Total verboten. Zeigt mich doch an!

03.11.2020

@Frau Thies
„In Zeiten, in denen unser Land dringend mehr Solidarität braucht, forderte Ministerpräsident Markus Söder dann in der Pressekonferenz zu den neuen Coronaregeln auch noch dazu auf, Nachbarn bei der Polizei zu melden, wenn sich diese nicht an die Regeln halten. Das ist ein falsches Signal.“
Sie sollten aber auch erwähnen, dass Herr Söder diese Aussage klargestellt hat, das gehört auch zur Wahrheit!

03.11.2020

Darf man die anpampen, die sich nicht an die Regeln halten und die mit ihrer Einstellung wie ihrem Verhalten vermutlich maßgeblich zum neuerlichen Lockdown beigetragen haben? Man könnte das durchaus auch unter Zivilcourage verbuchen und freundliche Hinweise ist man inzwischen leid, denn wer's jetzt noch nicht begriffen hat...

Bezüglich der Denunziationen: Ja, sie sind übel. Allerdings sind Hinweise auf Straftaten wiederum regelmäßig hoch geschätzt und so weit weg von einer fahrlässigen Körperverletzung sind diejenigen ja nicht, die jetzt unter dem Lockdown, den sie u.U. mit verursacht haben, weiter so tun als ginge sie diese Pandemie nichts an. Die meisten Infektionen gehen auf private Kontakte, auf private Feierlichkeiten zurück und da soll man, wenn man in seinem Haus mitbekommt, dass da Dutzende von Nichthausmitbewohnern ein- und ausgehen, wenn man hört, dass da fett Party gefeiert wird, dann nichts unternehmen, weil sich die lieben Feiernden in ihrer Wohnung nicht überwacht fühlen sollen?

Ich weiß nicht, ob das wirklich der Königsweg ist. Kann man so die Pandemie eindämmen?

03.11.2020

Wir waren gestern Abend in der City-Galerie, drei Leute ohne Masken und mindestens 15 hatten die Masken so auf, dass die Nase nicht bedeckt war, dies auch innerhalb der Gastronomie (Personal), einfache Entscheidung, wir gehen nicht mehr hin.