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Pro und Contra
26.01.2023

Die Frage der Woche: Soll man öffentlich Schwäche zeigen?

Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern auf dem Weg, um ihr Amt niederzulegen.
Foto: Ben Mckay, AAP

Die neuseeländische Premierministerin ist zurückgetreten – weil sie "nicht mehr genug im Tank" habe. Sollte es öffentliche Bekenntnisse zu Schwäche häufiger geben?

Pro: Schwäche zeigen bringt uns als Gesellschaft weiter

Als die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern vor gut einer Woche ihren Rücktritt bekannt gibt, schlägt das international hohe Wellen, die auch in die sozialen Medien abseits von Politik-Twitter überschwappen. Weil dieser Schritt so unerwartet kommt, weil es keinen Skandal oder politischen Grund gibt. Weil sie mit 42 als Politikerin noch sehr jung ist. Vor allem aber, weil sie Schwäche zeigt. Sie sagt offen und geradeheraus: Ich kann nicht mehr. 

Und genau diese Offenheit ist etwas, das wir dringend brauchen. Weil sie zeigt: Politikerinnen und Politiker sind auch nur Menschen und ihr Job ist hart. Ein Land regieren und nebenbei ein Kind aufziehen? Das ist ohne Hilfe de facto unmöglich. Ardern setzt einen wichtigen Impuls, den wir als Gesellschaft nutzen sollten, um darüber zu sprechen, was sich in der Arbeitswelt (und zwar für alle!) ändern muss.

Video: AFP

Gleichzeitig bricht sie mit ihren Worten ein Tabu. Besonders in der Politik dominieren die, die Stärke als Abwesenheit von Schwäche verstehen. Ardern stellt sich dem konsequent entgegen. Oder um es mit ihren Worten zu sagen: "Dagegen rebelliere ich komplett. Ich weigere mich zu glauben, dass man nicht gleichzeitig mitfühlend und stark sein kann." 

Hier prallen zwei grundlegend verschiedene Verständnisse von Stärke aufeinander. Und seien wir mal ehrlich: Eigentlich ist das von Ardern das gesündere. Das, von dem wir alle profitieren. Klar, wer Schwäche zeigt, macht sich angreifbar - ist aber auch ehrlicher. Denn wir alle haben Schwächen und innere Grenzen, die wir beachten sollten. Und es ist an der Zeit für Vorbilder, die genau das vorleben. (Annemarie Rencken)

Contra: Öffentlich Schwäche zu zeigen kann sich als Boomerang entpuppen

Jeder und jede braucht jemanden an der Seite, dem er oder sie das eigene Herz öffnen kann, dem man sagen kann: Man ist jetzt am Ende, der Tank ist leer, die Kraft ist aufgebraucht. Aber muss dieser jemand die Öffentlichkeit sein? Ist das der richtige Adressat? Die Rücktrittsrede der neuseeländischen Regierungschefin Jacinda Ardern mag jetzt allseits gefeiert werden, aber als Blaupause für jedermann und jederfrau birgt dieses Beispiel Gefahren. 

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Es ist wichtig, sich die eigene Überforderung einzugestehen und die richtigen Konsequenzen daraus zu ziehen. Das öffentlich beim Arbeitgeber und den Kolleginnen und Kollegen zu machen kann sich allerdings schnell als Boomerang entpuppen: Wer das nicht wie Ardern mit einer Kündigung verbindet, sondern auf Hilfe hofft, kann vom Gegenteil überrascht werden. Wenn das Arbeitsumfeld nicht wertschätzend, sondern rau ist, gehört man plötzlich zu denen, die nur nicht oder nur bedingt belastungsfähig sind. Das Überlastungsproblem wird durch das Öffentlich-Machen nicht gelöst, stattdessen kommt ein Neues hinzu. 

Wer bei Ardern genauer hinschaut, dem kann der Verdacht kommen, dass der private Rücktrittsgrund ein geschickter öffentlichkeitswirksamer Schachzug war, um von jeder Menge ungelöster wirtschaftlicher Probleme in Neuseeland abzulenken. Nach zwei Jahren strikter Null-Covid-Politik und hoher Inflation war Arderns Rückhalt in der Bevölkerung in Umfragen gesunken. 

Man lerne also vom Polit- und Kommunikationsprofi: Selbstentäußerung öffentlich kann als Teil einer Strategie wirksam sein, um zum Beispiel noch unangenehmere Dinge nicht zu sagen. (Richard Mayr)

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