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Lesetipp
05.01.2018

Wie ein Diktator so tickt

„Herr der Krähen“ des 80-jährigen Nobelpreiskandidaten Ngugi wa Thiong’o

An diesem Freitag wird er nun 80, auch ohne dass ihm – nach jahrelanger Favoritenrolle – der Literatur-Nobelpreis zuerkannt worden wäre. Bob Dylan, der Dichter-Barde, einst in ähnlicher Position, hat die Auszeichnung mittlerweile erhalten; Ngugi wa Thiong’o, der bedeutende kenianische Schriftsteller und einst in den USA lehrende Literaturwissenschaftler hat ihn noch immer nicht.

Das ist – auch jenseits aller mutmaßlichen Quotenregelungen zwischen Belletristik und Lyrik, männlicher und weiblicher Autorenschaft, schwarz, weiß, gelb und rot in der Hautfarbe – bedauerlich. Denn Thiong’o hat u. a. den zeichenhaft-prinzipiellen Roman über das Schwarzafrika des ausgehenden 20. Jahrhunderts verfasst, ein Universalepos. Es heißt „Herr der Krähen“ und ist vor allem für all jene ein gefundenes Lesefutter und Fressen, die über den Tellerrand von westlich-bürgerlicher Literatur hinausblicken möchten und sich in schwarzes Befinden, schwarze Gestimmtheit und Verfassung einfühlen wollen. Ihr Wunsch auf einen ausgedehnteren Horizont wird belohnt durch gut 900 Seiten satirischen Ernst und – so viel Kalauer muss sein dürfen – schwarzen Humor.

Der „Herr der Krähen“ ist in mehrerlei Hinsicht eine Parabel. Sie spielt im fiktiven postkolonialistischen afrikanischen Staat Aburiria, wo in absurd-komischer Übersteigerung das Folgende herrscht: Diktatur, Bespitzelung, Korruption, Arbeitslosigkeit, Größenwahn, Aberglaube. Die Lieblingsvision des Diktators: ein Turm, der bis zum Himmel reicht, ein achtes Weltwunder – in seinem Reich. Doch dafür bräuchte es viel Geld – Geld von den Weißen, Geld von der Global Bank.

Thiong’o, Sohn einer traditionellen kenianischen Bauernfamilie, einst verboten, verfolgt, gefoltert in seiner Heimat, gelang der Wurf eines spöttischen Schlüsselromans zwischen schwarzer und weißer Welt. Bitter im Zusammenhang mit der deutschen Übertragung vom „Herr der Krähen“ (Thomas Brückner) bleibt, dass der kleine Münchner Verlag A 1, der den Roman 2011 unter finanziellen Opfern herausbrachte, im Jahr 2017 schließen musste – trotz seines (verfilmten) und gewinnträchtigen Bestsellers „Die weiße Massai“ von Corinne Hofmann. Seit 2013 ist der „Herr der Krähen“ ein Fischer-Taschenbuch (13,99 Euro).

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