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Kinderbuch
15.11.2020

Neues Kinderbuch: J.K. Rowlings Märchen gegen die Corona-Krise

Es sei eine ihrer schönsten Erfahrungen als Schriftstellerin gewesen, nach zehn Jahren das Märchen „Der Ickabog“ fertig zu schreiben, sagt die englische Erfolgsautorin Joanne K. Rowling.
Foto: Dominic Lipinski, dpa

Vor zehn Jahren erzählte die Harry-Potter-Autorin ihren Kindern die Geschichte vom Ungeheuer Ickabog. In der Pandemie will sie damit für Abwechslung sorgen und Gutes tun.

Mit Stöbern und Ausmisten vertrieben sich im Frühjahr viele Menschen im Lockdown die Zeit. Wenn eine Schriftstellerin wie Joanne K. Rowling auf den Dachboden geht, findet sie nicht nur alten Plunder, sondern auch eine Geschichte für ein neues Buch. „Der Ickabog“ ist so ein Fundstück, das nun nicht auf dem Wertstoffhof, sondern im Buchhandel gelandet ist – und auch noch Gutes tut. Ihr Honorar stellt sie Menschen, die besonders von der Pandemie betroffen sind, zur Verfügung.

Während des Lockdowns erschien "Der Ickabog" kostenlos im Netz

Vor rund zehn Jahren hatte die Harry-Potter-Schöpferin die Handlung um ein Ungeheuer namens Ickabog für ihre zwei jüngeren Kinder als Einschlafgeschichte erfunden. Veröffentlichen wollte sie es damals nicht und so verräumte sie die Notizen in einer Schachtel im Dachboden. Im Frühjahr, als die Welt wegen Corona stillstand, gab die Star-Autorin dem Drängen ihrer Tochter nach, die Geschichte endlich aufzuschreiben, und veröffentlichte sie kapitelweise und frei zugänglich im Netz. Sie wolle den Familien, die jetzt zuhause säßen, ein wenig Abwechslung verschaffen, sagte sie damals und rief die Kinder zu einem Illustrationswettbewerb auf. Diese Kinderbilder finden sich nun in den je nach Erscheinungsland unterschiedlichen 26 Buchausgaben des „Ickabog“. Die deutsche Version enthält 34 Illustrationen von Sieben- bis Zwölfjährigen aus ganz Deutschland, deren Fantasie von den detailreichen Schilderungen Rowlings beflügelt wurde.

"Der Ickabog" von J.K. Rowling erzählt von einem Ungeheuer in Schlaraffien.
Foto: Carlsen Verlag

„Es war einmal ein kleines Land, das hieß Schlaraffien und wurde seit Jahrhunderten von einer langen Reihe von Königen mit blondem Haar regiert“, beginnt das Märchen ganz klassisch. Zum ersten Mal schreibt Rowling damit nach den „Harry Potter“-Bänden wieder für ein jüngeres Publikum. Zuletzt hatte sie unter dem Pseudonym Robert Galbraith eine mehrbändige Krimi-Reihe veröffentlicht. Dass auch Erwachsene sich beim Vor- und Mitlesen von „Der Ickabog“ nicht langweilen werden, dafür sorgt nicht nur der süffisant-ironische Unterton, mit dem Rowling ihr bezauberndes Märchen würzt, sondern auch die politisch-philosophische Ebene.

Mit der Angst vor dem Ickabog lässt sich gut Politik machen

Schlaraffien ist ein glückliches Land, den meisten Menschen geht es gut, sie leben in Frieden und wohlgenährt mit köstlichen Leckereien wie Himmelshoffnungen und Feenwiegen. Nur in den Sümpfen des Nordens, wo die Marschländer leben, herrscht Armut. Dort lebt der Legende nach ein Ungeheuer, von dem es heißt, dass es Kinder und Schafe frisst. „Die Gewohnheiten und das Aussehen des Ickabog veränderten sich, je nachdem, wer ihn beschrieb. Manche fanden ihn schlangenähnlich, für andere glich er eher einem Drachen oder einem Wolf. Manche behaupteten, er würde brüllen. Andere dagegen sagten, er fauche, und wieder andere, dass er lautlos wie der Nebel einherschwebte.“ Eltern kommt das Ungeheuer gerade recht, wenn ihre Kinder mal wieder nicht brav sind. Doch auch die beiden Berater des Königs realisieren, dass sich mit der Angst vor dem Ickabog ganz gut Politik machen lässt. Aus dem zufriedenen Schlaraffien wird ein geknechtetes Land, wer sich gegen die Obrigkeit auflehnt, landet im Gefängnis oder wird umgebracht. Nur die Kinder wollen sich damit nicht abfinden – auch nicht, als der Ickabog tatsächlich auftaucht.

Joanne K. Rowling beschreibt einprägsam und nachvollziehbar die Mechanismen in einer Diktatur: Wie die Angst vor dem Fremden geschürt wird, wie durch Lügen und Drohungen ein tyrannisches System aufgebaut wird, wie sich der Einzelne unter diesen Verhältnissen verändert. Dabei verlangt sie jungen Lesern einiges ab, wenn Sympathieträger ums Leben kommen, wenn Elend und Not anschaulich beschrieben werden. Kindgerecht erzählt sie aber auch von Vertrauen, Mut und Freundschaft.

J.K. Rowling: Gibt es auch im neuen Buch überkommene Geschlechterrollen?

Es sei eine ihrer schönsten Erfahrungen als Schriftstellerin gewesen, „dass ich wieder ins Königreich Schlaraffien zurückkehren und abschließen konnte, was ich vor so langer Zeit begonnen hatte“, schreibt die Autorin im Vorwort des Buches. Da schwingt vielleicht auch ein wenig die Erleichterung mit, wieder mit anderen Nachrichten als der ihr unterstellten Trans-Phobie in den Schlagzeilen zu sein. Ob „Der Ickabog“ ebenso wie der im Dezember nun auch auf deutsch erscheinende neue Krimiband „Böses Blut“, in dem ein Mann in Frauenkleidern vorkommt, dazu geeignet ist, den Shitstorm auf Rowling wieder zu befeuern? Nun ja, an einer Stelle fragen sich die Kinder, welches Geschlecht das Ungeheuer denn wohl hat. Die tiefe Stimme weise ja eindeutig auf einen Mann, aber der wachsende Bauch eher auf eine Frau hin. Wenn das mal nicht wieder überkommene Geschlechterrollen sind!

Info: Joanne K. Rowling: Der Ickabog. Aus dem Englischen von Friedrich Pflüger. Carlsen, 346 Seiten, 20 Euro – ab 8 Jahren

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