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Ulm
07.02.2020

Operettenvergnügen in Endzeitstimmung: Die Kritik zur "Csárdásfürstin"

Die Csárdásfürstin (Maria Rosendorfsky) wird umschwärmt.
Foto: Marc Lontzek

Die „Csárdásfürstin“ am Theater Ulm begeistert in der Inszenierung von Benjamin Künzel sowohl mit Schmäh als auch mit historischem Hintersinn.

Der erste Akt rauscht vorbei wie ein Wimmelbild. Ein Show-Zirkus auf der Bühne des Ulmer Theaters tummelt sich um eine einzige Frau – die Csárdásfürstin. Da der starke August, dort die bärtige Dame, eine Akrobatin im Tutu, ein Weißclown mit Luftballon – ein Engel im Glitzerkostüm pafft genüsslich durch eine Zigarettenspitze. Den ganzen Akt könnte man nur diese Figurenschar mustern, wenn man nicht die Ohren spitzen müsste, um zu genießen, wie schön der kostümierte Bühnenchor singt. Wuchtig schillert sein Klang im Finale des ersten Akts, als leise Klangwolke berührt der Chor in tragischen Momenten des zweiten Akts. Das Ensemble ist der Pulsgeber der Inszenierung von Emmerich Kálmáns Operette am Theater Ulm.

Mit der "Csárdásfürstin" schwingen die Ulmer Philharmoniker im Walzertakt

Eigentlich dreht sich das Stück um den adeligen Boni und den nicht minder adeligen Edwin – die in der Halb- und Show-Welt um die Chansonnette Sylva Varescu, die Csárdásfürstin, herumscharwenzeln. „Glück ist überall, denn überall wohnt Liebe“, singen die drei. Die Ulmer Philharmoniker unter Timo Handschuh geben dazu die spiellustige Csárdáskapelle, garniert mit feinen Holzbläsersoli. Richtig blüht das Ensemble auf, wenn es im Walzertakt schwingt.

Der Champagner fließt, die Herzen schlagen hin und her. Aber: War da was? Ist nicht Krieg? Blüht Lebemann Edwin nicht die Einberufung? Dass diesem Kálmán, geboren in Österreich-Ungarn, beim Komponieren zwischen erstem und zweitem Akt der Ausbruch des Ersten Weltkriegs dazwischenfunkte, macht die Inszenierung von Benjamin Künzel spürbar.

Maria Rosendorfsky gibt am Theater Ulm eine brillante Csárdásfürstin

Warum sollte man heute noch Operetten sehen, dieses Fossil unter den Bühnenmusikgattungen? Spätestens Akt zwei gibt hier Antworten: Operette kann so viel mehr sein als eine puffärmelige, sektlaunige Wer-mit-wem-Verwechslungsromanze. Ein riesiges Schlachtengemälde deutet es im Bühnenbild des zweiten Akts an und die dritte Szene macht es bedrückend klar. Ein Bahnhof. Soldaten nehmen Abschied. Der Engel im Glitzerkostüm geistert jetzt am Bahnsteig entlang. Endstation Krieg, Wiedersehen ungewiss. Von Abschiedsschmerz und Liebeskummer singen die Liebespaare und der Krieg schwingt mit.

Maria Rosendorfsky gibt eine brillante Csárdásfürstin: charmant, stark, durchsetzungsfähig. Publikumsliebling ist der Schmäh versprühende Tollpatsch Boni (Philippe Spiegel). Kálmáns Musik birgt zwar nicht die Finesse eines Offenbach, nicht die Eleganz der Straussens. Aber der Witz liegt hier im Libretto, in der Schwere der Leichtigkeit, im Zeitgeist-Bewusstsein. Regisseur Künzel kitzelt aus dem Stück heraus, was es hergibt, und zeigt, was Operette heute noch zu sagen hat.

Die nächsten Vorstellungen sind am 11., 21., 26. und 28. Februar. Mehr Infos unter www.theater-ulm.de.

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