Ein neues Kapitel im Lebenswerk Gerhard Richters
Plus Gerhard Richter hat mit seiner Ölmalerei aufgehört, aber in Corona-Zeiten ein neues Kapitel seines sich vollendenden Lebenswerks aufgeschlagen.
Seine Ölmalerei hat Gerhard Richter erklärtermaßen im vergangenen Jahr aufgegeben. Dafür braucht es sein großes Kölner Atelier nicht mehr, wo doch in den vergangenen Jahrzehnten – zurückgezogen – die delikatesten Abstraktionen entstanden. Dass sich für den mittlerweile 89-Jährigen durch Corona zunächst jedenfalls kaum etwas verändert hatte, nimmt man ihm ungeprüft ab. Seit langem gilt für seine Person die Lebens-Faustregel: je renommierter, desto stiller im Abgeschiedenen.
Das Malen in Öl also ist beendet – Richter gab es trocken zu Protokoll –, doch in der Corona-Anfangsphase, im Frühjahr 2020, entstand dennoch ein Werkkonvolut in Köln: Arbeiten auf Papier – mal rein in Tusche, mal rein mit Bleistift (und Radiergummi), mal mit Buntstift und Farbölkreiden. So, wie der alte Richard Strauss tiefstapelnd noch meisterhafte „Handgelenksübungen“ komponieren konnte, so schöpfte der alte, kunstweise Richter im Frühjahr 2020 eine ganze Reihe von Bildsetzungen im Kleinformat (maximal 27 mal 40 Zentimeter), von denen auf dieser Seite rechts eine der schönsten, weil ausdifferenziertesten zu sehen ist. Mag sich das Œuvre Richters auch langsam vollenden: Auch auf diesem Blatt zeigt er fein, zart, introvertiert noch einmal seine überragende Klasse.
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