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Klimawandel
17.09.2023

Steigender Meeresspiegel bedroht Mangrovenwälder und Korallenriffe

Ein Mangrovenwald an der Flussmündung des Daintree-Rivers in Queensland in Australien. Ökosysteme an den Küsten sind vom Klimawandel bedroht.
Foto: ZMT/dpa

Wegen des Klimawandels könnten viele Ökosysteme an den Küsten untergehen. Davor warnen Forschende und stützen sich auf Prognosen und Erkenntnisse aus der letzten Eiszeit.

Wenn es nicht gelingt, das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens einzuhalten, könnten viele Küstenökosysteme wie Mangrovenwälder, Korallenriffe und Seegraswiesen untergehen. Davor warnt ein internationales Forschungsteam im Fachblatt Nature. Die Forschenden berufen sich auf Erkenntnisse aus der letzten Eiszeit: Damals bedeutete der Anstieg des Meeresspiegels das Aus für weite Teile der Lebensräume an den Küsten.

Vor 17.000 Jahren konnte man trockenen Fußes von Deutschland nach England, von Russland nach Amerika und vom australischen Festland nach Tasmanien spazieren. Möglich war dies, da der Meeresspiegel etwa 120 Meter niedriger lag als heute. Mit dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren schwollen die Ozeane rapide an, im Durchschnitt stieg das Wasser um einen Meter pro Jahrhundert. Dieser Anstieg zerstörte viele Küstenlebensräume – ihre Erholung dauerte Tausende Jahre. 

Forschende weltweit untersuchen das Verhalten von Küstenökosystemen

Dieses Szenario könnte sich der Studie zufolge wiederholen, wenn die globalen Durchschnittstemperaturen über ein bestimmtes Niveau steigen. Hauptautor Neil Saintilan von der Macquarie University in Sydney erklärt in einer Mitteilung, was Küstenökosysteme meint: Diese „gibt es dort, wo unsere Ozeane auf das Land treffen, darunter Mangroven, Küstensümpfe und die Ränder sandiger Koralleninseln – die tiefliegenden Regionen, die vom Salzwasser der Gezeiten überflutet und entwässert werden“. 

Entsprechende Flächen fänden sich an den Atlantikküsten Nordamerikas und Nordeuropas, aber auch in Australien gebe es mehr als eine Million Hektar Küstensümpfe. „Zusammengenommen gehören diese Gebiete zu den wertvollsten Ökosystemen der Erde. So hängt die weltweite Fischerei von der Gesundheit der Küstenfeuchtgebiete und Korallenriffe ab“, ergänzt Mitautor Torbjörn Törnqvist von der US-amerikanischen Tulane University. Darüber hinaus fungierten Mangroven und Gezeitensümpfe als Puffer zwischen dem Meer und dem Land, so Saintilan: „Sie absorbieren die Auswirkungen des Wellenschlags, verhindern Erosion und sind für die biologische Vielfalt der Fischerei und der Küstenpflanzen von entscheidender Bedeutung.“

Mangroven, Küstensümpfe und die Ränder sandiger Koralleninseln finden sich an den Atlantikküsten Nordamerikas und Nordeuropas sowie in Australien.
Foto: Florian Sanktjohanser, dpa

Für ihre Analyse untersuchten Forschende aus 17 Institutionen in Australien, Singapur, Deutschland, den USA, Hongkong und Großbritannien das Verhalten von Küstenökosystemen im Verlauf der Meeresspiegelgeschichte nach dem Höhepunkt der letzten Eiszeit. Basierend darauf bewerteten sie Anfälligkeit und Gefährdung heutiger Küstenökosysteme – darunter 190 Mangroven-, 477 Gezeitensümpfe und 872 Korallenriffinseln – mit Blick auf den Anstieg des Meeresspiegels, der in verschiedenen Erderwärmungsszenarien prognostiziert wird. 

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Ab einem bestimmten Anstieg können sich Mangroven nicht mehr anpassen

Das Team berechnete, dass sich bei einer Erderwärmung von zwei Grad die Fläche der erfassten Gezeitensümpfe verdoppeln könnte, die bis spätestens 2010 einem Meeresspiegelanstieg von vier Millimetern pro Jahr ausgesetzt sind. Bei einer Erwärmung von drei Grad wären fast alle berücksichtigten Mangrovenwälder und Korallenriffinseln sowie 40 Prozent der Gezeitensümpfe von einem Meeresspiegelanstieg von mehr als sieben Millimetern betroffen. Ein Anstieg in einem derartigen Tempo würde Korallenriffinseln destabilisieren, während Gezeitensümpfe und Mangrovenwälder vermutlich überflutet würden. 

Labyrinth aus Mangrovenwäldern, Korallenkalk-Hügeln und Höhlen: Solche Ökosystem könnten mit dem steigenden Meerespiegel untergehen.
Foto: Manuel Meyer, dpa

Letztere sind zwar in der Lage, sich an steigende Meeresspiegel anzupassen, indem sie Sedimente ansammeln und sich langsam landeinwärts bewegen. „Mangroven und andere Gezeitenpflanzen müssen Sauerstoff zu ihren Wurzeln leiten, um zu überleben, und deshalb ist die Phase der Gezeiten, in der das Wasser abfließt, sehr wichtig“, erläutert Saintilan. Ab einem bestimmten Anstieg gebe es aber Probleme. „Im Olympiapark von Sydney haben wir gesehen, dass ganze Mangrovengebiete absterben, wenn das Wasser nicht mehr richtig abfließen kann“, sagt Saintilan. 

Einige Experten halten Begrenzung auf 1,5 Grad für schwer zu erreichen

„Jede Tonne Kohlendioxid, die die Menschheit ausstößt, dreht den globalen Thermostat hoch, was wiederum den Anstieg des globalen Meeresspiegels beschleunigt“, unterstreicht Klimawissenschaftler Robert Kopp von der Rutgers School of Arts and Sciences. Je schneller die Ozeane anstiegen, desto größer sei die Bedrohung für Gezeitensümpfe, Mangroven und Korallenriffe auf der ganzen Welt. 

Doch eine Reihe von Klimaexperten geht inzwischen davon aus, dass eine Begrenzung auf 1,5 Grad selbst bei sofortigen größten Anstrengungen kaum mehr zu erreichen wäre. Bei einer Erwärmung von zwei Grad oder mehr sähe die Entwicklung Kopp zufolge ganz anders aus: Damit könnten wahrscheinlich etwa zwei Drittel der Gezeitensümpfe nicht mehr mithalten.

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