Der Ballettchef Ulms verabschiedet sich standesgemäß
Plus Reiner Feistel wird in diesem Jahr 65 Jahre alt. In seiner letzten Choreografie als Ballettchef in Ulm beschäftigt er sich mit der Vergänglichkeit.
Reiner Feistel hat die lange "Das will ich machen"-Liste seiner Karriere tatsächlich fast abgearbeitet: Er hat fast alles in Tanz umgesetzt, was er choreografieren wollte. Der Ballettchef des Theaters Ulm wird in diesem Jahr 65 und verabschiedet sich nach fünf Jahren an der Donau in den Ruhestand; ab September wird Annett Göhre die Sparte leiten. Was macht einer, der den Tanz als sein Ausdrucksmittel hat, wenn er die Endlichkeit allen Tuns vor Augen hat? Er wählt drei Musikwerke, deren Thema die Vergänglichkeit ist, und choreografiert in ästhetischen Bildern Tod, Melancholie – und ein wenig auch die Hoffnung auf einen Neubeginn.
"Abendliche Tänze" klingt harmlos. Doch auch wenn weite Teile von Reiner Feistels letzter Choreografie in einer abendlichen Dämmerung geschehen und damit die zeitliche Bezeichnung auch passt, in erster Linie es geht symbolisch um den Abend des Lebens. Der Tod hat seinen Hut in den Ring geworfen und er spielt zum Tanz auf: Mit Sergej Rachmaninows "Die Toteninsel", Charles Ives´ kurzer Komposition "The unanswered question" und Gustav Mahlers 4. Sinfonie hat Reiner Feistel drei Musikwerke ausgewählt, die sich alle mit den ewigen Fragen nach der Existenz beschäftigen. Sie stammen durchgehend aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts und zudem eint sie, dass sie nicht für den Tanz komponiert wurden.
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