Der frühere Direktor der Landsberger Pflugfabrik: Wer war Karl Schrem?
Plus Im ULP-Viertel wird ein Gebäude nach Karl Schrem benannt, dem früheren Direktor der Landsberger Pflugfabrik. Doch der soll ein aktiver Nationalsozialist gewesen sein.
Darf man im Jahr 2021 einen aktiven Nationalsozialisten aufgrund heutiger Maßstäbe und Bewertungen nicht mehr durch eine Benennung würdigen und ihn als Namensgeber in einem neuen Baugebiet etablieren? Diese Frage stellte Wolfgang Hauck in einem offenen Brief an Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl (UBV), in dem er die Erinnerungskultur in Landsberg kritisierte (LT berichtete). Konkret geht es Hauck um den Karl-Schrem-Bau auf dem Gelände des neuen Stadtviertels Urbanes Leben am Papierbach. War Karl Schrem, von 1938 bis 1967 Direktor der Pflugfabrik, ein aktiver Nationalsozialist, und wie stehen Stadt und Investor zur umstrittenen Namensgebung?
Die „Am Papierbach Entwicklungsgesellschaft“ und die „Bürgergruppe Urbanes Leben am Papierbach“ hatten die Namensgebung „Karl-Schrem-Bau“ vorgeschlagen. Im September 2020 votierten 2750 Landsbergerinnen und Landsberger bei einer Abstimmung dafür, das neu errichtete Gebäude im Bauabschnitt A1, in dem 62 Wohnungen und elf Gewerbeeinheiten Platz finden sollen, erneut Karl-Schrem-Bau zu nennen. Der alte Schrem-Bau war so marode, dass er abgerissen werden musste. Er hatte seinen Namen im Jahr 1963 aus Anlass des 40-jährigen Dienstjubiläums von Karl Schrem erhalten. In Schrems Zeit als Direktor fiel der Bau der Werkhalle, des größten Gebäudes auf dem Gelände der Pflugfabrik.
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