Intensivstationen vor dem Kollaps: So reagieren die Kliniken in der Region
Plus Die Corona-Lage in den bayerischen Krankenhäusern spitzt weiter zu. Nun setzen die Kliniken auf das „Kleeblatt-Konzept“ und hoffen, dass sie damit das Schlimmste abwenden können.
Das Entsetzen über die Bilder aus Italien war groß vor gut eineinhalb Jahren, als dort Corona-Patientinnen und -Patienten auf den Gängen der Krankenhäuser um ihr Leben kämpften, weil die Intensivstationen überfüllt waren. Ärzte mussten entscheiden, welcher der mit dem aggressiven Virus Infizierten einen Platz an einer der raren Beatmungsmaschinen bekam – und wer nicht. Ein Szenario, das man sich hierzulande zu diesem Zeitpunkt nicht vorstellen konnte, nicht vorstellen wollte. Die erste Corona-Welle hatte Deutschland zwar erreicht, aber längst nicht mit so einer Wucht wie Italien. Nun rollt die vierte Welle über Europa hinweg und plötzlich ist das Schreckensszenario von einst wieder da. Diesmal auch in Deutschland und auch in unserer Region.
Kaum noch freie Betten: Überbelegung und Verlegungen helfen nur kurzfristig
Erst am Montagabend war es wieder so weit: Alle Betten auf der Intensivstation im Augsburger Universitätsklinikum waren belegt. Nicht zum ersten Mal. Und so reagierte man pragmatisch, als zwei weitere Notfallpatienten kamen: „Wir haben die Station überbelegt, das kommt derzeit immer wieder mal vor“, erklärt Intensivmediziner Professor Axel Heller, der gleichzeitig einer von drei schwäbischen Krankenhaus-Koordinatoren ist.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Antwort an Hr Lothar B: Natürlich müssen parallel zu Impfanstrengungen begleitende Massnahmen einhergehen. Für mich ist eher Israel ein Vorbild; auf Zunahme der Coronazahlen wird umgehend reagiert und nicht wie in DEU erst Mal eine breitgefächerte Diskussion begonnen mit quälend langen Entscheidungsprozessen. Ich stimme mit Ihnen überein, dass Corona uns noch lange Zeit begleiten wird .Für ältere Mitbürger insb. mit erheblichen gesundheitlichen Vorschäden wird Corona sich lebensverkürzend auswirken trotz Impfung. Gilt auch auch für Jüngere mit entsprechenden Vorschäden wie starke Übergewichtigkeit. Und bei natürlicher Immunisierung muss man jederzeit auch mit schweren Verläufen rechnen bis hin zum Tod auch bei Jüngeren. Auch das ständige Testen wird sich nicht auf Dauer durchhalten lassen, da machen irgendwann die Leute nicht mehr mit. Ich z.Bsp gehe nur zum Arzt wenn es mir richtig schlecht geht- da helfen keine vorbeugenden Therapieansätze. War mein Leben lang teilweise im aussereurop . Ausland im Einsatz, und habe aus diesen Erfahrungen heraus mich 3 fach C impfen lassen und will mein Leben einfach weiter leben, ohne ständige Eingriffe und Restriktionen und Überprüfungen. Über Sinnfälligkeit von vorbeugenden Impfungen habe ich mir nie große Gedanken gemacht.
Unfähigkeit der Politik. Man hat zwar erkannt, dass nur Impfen aus dem Corona Schlamassel helfen kann ; also das wegen der Trägkeit der Bevölkerung einerseits und der Gruppe der Impfverweigerer anderseits, eine Impfpflicht kommen muss, geht in der Sache nichts voran. Begründung der Vertreter der Ampel, da das aktuell bei 4. Welle nicht hilft, wird das erst Mal auf später vertagt- das unangenehme Thema vielleicht bis zur 6. Welle. Im Vordergrund der Diskussion stehen nur die "Grundrechte" der Bürger, nicht die Corona Opfer und der unermessliche Schaden für die Wirtschaft. Einem könnte das Frühstück wenn man die Statements liest.
Da braucht sich die Demokratie "Elite" auch nicht wundern, wenn Bürger innerlich kündigen und sich vom "System" abwenden.
Nein, impfen allein führt uns nicht aus der Krise. Epidemiologisch braucht es eine Mischung aus Impfung, gerade für die Risikogruppen, und natürliche Immunisierung gerade der jüngeren Bevölkerung. Länder wie UK oder Island fahren diesen Weg, Schweden schon viel länger, andere werden folgen. Und damit nicht unkontrolliert "durchseucht" wird, sollte gerade in sensiblen Bereichen getestet werden (bzw. am einfachsten: wer krank ist, bleibt zu Hause und kuriert sich aus).
In Indien oder Brasilien ist Corona kaum noch ein Thema, weil dort bereits ein hoher Anteil immunisiert ist, natürlich hat gerade Brasilien dafür einen hohen Preis bezahlt (weil unkontrolliert "durchseucht").
Bald wird sich auch in Ländern mit hoher Impfquote zeigen, dass Impfung allein nicht reicht, um Infektionen zu verhindern. Man schaue nur nach Irland und auch beim Impfeuropameister Portugal steigen die Fallzahlen wieder an (Saisonalität eben). Auch die Krankenlast wird nicht auf null zurückgehen. Es werden auch mit Booster vor allem alte und vorerkrankte Menschen mit C sterben. Trotzdem macht die Impfung vor allem bei über 50jährigen Sinn, da sie ihr individuelles Risiko senken können. Unter 40jährige und insbesondere unter 20-30jährige haben ein sehr geringes Risiko, schwer an Corona zu erkranken. Herdenimmunität ist bei Corona, wie bei vielen anderen respiratorischen Viren, eine Illusion.
Und wenn wir schon beim Risiko sind: Wir brauchen wieder eine realistische Risikokommunikation auf der Sender- und -wahrnehmung auf der Empfängerseite.
Und wieso beharrt man bei uns so extrem auf die Impfung, obwohl man vielleicht auch Mal verschiedene, auch vorbeugende Therapieansätze anschauen könnte?
Das Problem fehlender Behandlungsplätze (eigentlich ist es ja das Personal) ist ja vielmehr ein Systemfehler, als außergewöhnliche Krankheitslast (die es in den letzten Jahren bei fast jeder Grippewelle gab).