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Ammersee
01.06.2015

Vogelkot macht Leitung tot - Störche verursachen Kurzschlüsse

In der jüngsten Vergangenheit hatten sich abends an der Hochspannungsleitung südlich des Ammersees Störche niedergelassen. Dann blieb der Strom weg.
Foto: Stephanie Millonig

In manchen Ammersee-Gemeinden war in letzter Zeit immer wieder mal der Strom weg. Was das mit den Störchen zu tun hat.

Mal flackert’s nur kurz, mal ist der Fernseher ganz weg und das Kabelprogramm muss sich neu einwählen. Wer in Dießen, Pähl oder auch Utting lebt, ist in der jüngsten Vergangenheit immer wieder damit konfrontiert worden, dass der Strom kurz unterbrochen war. Vom Elektrizitätswerk Stadler erfuhren dann beispielsweise die Dießener, dass die Hinterlassenschaften von Vögeln für Probleme sorgen. So mancher wollte dies nicht glauben, aber Hans-Peter Wiedemann bekräftigt auf Nachfrage des Landsberger Tagblatts, dass der Vogelkot schuld ist, dass die Spannung überspringt und es zu einem Kurzschluss kommt.

Der Pressesprecher des Netzbetreibers Bayernwerk, Christian Martens, bestätigt die Ursache. Das Bayernwerk, eine E.ON-Tochter, ist zuständig für Hoch-und Mittelspannungsleitungen in diesem Bereich und betroffen ist die 110-Kilovolt-Leitung, die aus Südosten kommend quer über die Wiesen südlich des Ammersees zum Umspannungswerk zwischen Dießen und Raisting führt. Offensichtlich sind die hohen Masten für große Vögel besonders attraktiv. Ihr Kot fällt auf die Isolatoren, irgendwann – also auch in der Nacht – wird die Distanz zwischen Leitung und Mast überbrückt, es kommt zu einer Erdung, wie Martens erläutert. Kurzzeitig entsteht ein Kurzschluss, was zumeist nur als Flackern bemerkbar ist, manchmal aber auch zu einem kurzzeitigen Stromausfall führt.

Für Stromkunden hat der kurzzeitige Ausfall Folgen

„Das Thema Vogelkot spielt immer wieder mal eine Rolle“, sagt Martens, das Phänomen trete temporär auf. Wer im Internet recherchiert, findet einige Zeitungsartikel, die von dem Problem auch in anderen Regionen berichten. Entgegenwirken könne man dem nur durch Maßnahmen am Mast, sagt Martens, das heißt, dass sogenannte Ansitzverhinderer, beispielsweise spezielle Büschel,  installiert würden.

Für die Stromkunden hat der kurzzeitige Ausfall Folgen: Die kleinsten davon sind, dass Telefonanlagen wieder eingestellt werden müssen, oder Heizungen nicht mehr richtig funktionieren, wie Heizungsfachmann Georg Kaiser aus Utting berichtet. Der kurzzeitige Spannungsabfall sei für viele Geräte schlecht, sagt der stellvertretende Innungsobermeister Hermann Numberger aus Pähl. Er kennt einige Betroffene. Schützen könne man sich durch eine sogenannte USV, eine unterbrechungsfreie Stromversorgung.

Einer der Pähler Betroffenen ist der Spritzgussbetrieb Polymold GmbH, dort ist mehrfach die ganze Produktion zusammengebrochen, sechs Mal seit 7. Mai, wie Geschäftsführer Peter Mallmann berichtet. „16 Maschinen stehen dann still“, erzählt er. Diese müssten alle wieder hochgefahren werden. Passiert der Stromausfall bei einer „mannlosen Schicht“ ohne Personal, wird es auch nicht bemerkt. Kaputtgegangen ist bei Polymold noch nichts, aber eine Produktionspause bedeute einen Ausfall, sagt Mallmann. Mitarbeiter von Bayernwerk hätten ihm jedoch zugesichert, dass schnell Abhilfe geschaffen wird.

Schon mal zehn Störche auf einem Mast

Hubert Grenzebach, der in Stillern bei Raisting eine Biogasanlage betreibt, geht von mehr als zehn Fällen aus, in denen kurzzeitig der Strom weg war. Wenn es dazu komme, dann müsse die Anlage vom Netz gehen und könne nicht mehr einspeisen. Problematisch ist laut Grenzebach jedoch vor allem, dass der Motor bei Volllast in eine Art Notaus gehe und dabei Teile im Generator kaputtgehen könnten. Bei 50 Prozent der Stromausfälle sei dies auch der Fall gewesen. Grenzebach ist mit Bayernwerk im Gespräch.

Storchexperte Wolfgang Bechtel bestätigt die Vermutungen der Stromnetzbetreiber: Normalerweise hätten die einjährigen Tiere, die hier übersommern, aber noch keine Horste besetzen, ihre Schlafplätze eher bei den Satellitenantennen oder am Sportplatz. Erst seit heuer würden sie wieder vermehrt auch auf den Querbalken der Hochspannungsleitungen sitzen. Das könnten dann schon mal zehn Tiere auf einem Mast sein. Und heuer sei auch eine besonders große Zahl dieser Nichtbrüter da.

Bayernwerk hat laut Sprecher Rainer Kolloch bis Mitte vergangener Woche 1000 Schutzeinrichtungen in dem Bereich. Offensichtlich mit Erfolg, denn seither gibt es keinen Ausfall mehr.

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