Der VdK fordert mehr Pflegeplätze
Der Kreisvorsitzende Walter Eichner sieht die aktuelle Entwicklung mit Besorgnis
Mit Besorgnis blickt der Kreisvorsitzende des VdK Landsberg, Altlandrat Walter Eichner, auf die derzeitige Entwicklung der Coronavirus-Infektionen. Denn damit gehe eine besondere Gefährdung für ältere Menschen und für Personen mit Vorerkrankungen einher, also der Klientel des VdK.
Hilfsbedürftige und Schwache gebe es aber nicht nur in der älteren Generation. „Auch die alleinerziehende Mutter, der Geringverdiener, Menschen mit Handicap, um nur einige Gruppen unserer Gesellschaft zu nennen, brauchen heute eine Stütze, die es ihnen ermöglicht, der sozialen Kälte zu begegnen“, so Eichner. Diese Hilfestellung allen Schwachen in der Gesellschaft in vielfacher Weise zu leisten, sei die zentrale Aufgabe des VdK.
Im Moment gelte es natürlich, besonders gefährdete Gruppen vor Corona-Infektionen zu schützen. Darunter auch Menschen in Senioren- und Pflegeeinrichtungen. Daher bemühe sich gerade der VdK, Politik und Gesellschaft für das Thema Pflege immer mehr zu sensibilisieren. Ein Blick auf die Bevölkerungsentwicklung im Landkreis mache deutlich, dass die derzeit vorhandene Zahl von Pflegeplätzen bei Weitem nicht ausreiche. „Mit allen Verantwortlichen bin ich mir einig, dass wir bis zum Jahre 2030 ungefähr 500 weitere Pflegeplätze benötigen“, sagt Eichner. Auch bei den Kurzzeit- und Tagespflegeplätzen bestehe ein erhebliches Minus und ein stationäres Hospiz gebe es bis heute nicht. Für diese Pflegeplätze bedürfe es auch einer ausreichenden Zahl von Pflegekräften.
Daher sei jetzt ist die Solidarität aller Generationen gefragt. „Wir alle brauchen ein Höchstmaß an Verantwortungsbewusstsein, damit wir so schnell und so sicher wie möglich die Infektionsketten unterbrechen.“ Walter Eichner sieht auch Ansätze für ein neues Verständnis von Solidarität zwischen den Bürgern. Eine Reihe von landesweiten Aktivitäten lasse hoffen, dass dies der Fall ist. „Ich wünsche mir, dass diese generationenübergreifende Einstellung auch nach der Überwindung des Coronavirus bleibt, auf die wir alle hoffen. Ich möchte aber in diesem Zusammenhang auch nicht vergessen, den ,Engeln des Alltags’ Danke zu sagen. (lt)
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